Freizeitkolumne |Stadtführung in der eigenen Stadt

16.09.2015
Freizeit
Nina

Nina vom Blog Mainzer Wohnzimmer schreibt für uns eine Freizeitkolumne. In diesem Beitrag hat sie bei einer Stadtführung durch Mainz mitgemacht und kann diese Erfahrung als Mainzerin nur empfehlen.

Kennst du das: manchmal kennt man sich in fremden Städten besser aus, als in seiner eigenen Heimat. Doch muss das eigentlich so sein? Sind wir mal ehrlich, rennen wir Städteurlauben hochmotiviert mit Stadtplan und Reiseführer bewaffnet alle Ecken ab, entdecken neue Gassen und interessieren uns für das Innenleben sämtlicher Kirchen. Fragt uns dann jemand, wo Kirche XY in Mainz genau steht, kommen wir aber schon ins Schleudern. Oder warum die Rheingoldhalle eigentlich Rheingoldhalle heißt? Tja, noch nie Gedanken darüber gemacht.


Und genau deshalb möchte ich dich motivieren, mal eine Stadtführung in Mainz zu machen. Denn genau das habe ich vor einiger Zeit getan. Eine Stadtführung in der eigenen Stadt. Bereits vor einigen Jahren habe ich mal an einer teilgenommen und war restlos begeistert. Selbst bei einer zweistündigen Standard-Führung erfährt man so unglaublich viel Neues. Und dieses Mal war es wieder so.
Das wunderbare an der Sache ist, dass jeder Stadtführer andere Schwerpunkte legt. Bei der ersten Stadtführung habe ich so einiges auch über die Meenzer Fassenacht erfahren, darum ging es diesmal nicht.

Dom, Rheingoldhalle und das Heiliggeist

Dieses Mal habe ich beispielsweise ziemlich viel über den Mainzer Dom gelernt. Erstes Detail: wenn der Wetterhahn auf der Domspitze in den Rhein spuckt (sprich in Richtung Rhein schaut), wird das Wetter schön. Hat er aber nicht...die Regentropfen waren auch unverkennbar zu spüren. Außerdem habe ich gelernt, dass es im Dom 2 Chöre gibt. Ok, das hätte einem auch mal vorher auffallen können. Auf jeden Fall hat das etwas mit dem guten alten Herrn Willigis zu tun. Denn der war nicht nur Erzbischof, sondern besaß auch die Erzkanzlerwürde. Als total logische Konsequenz gab es also zwei Chöre, die seiner jeweiligen Funktion gewidmet wurden.
Zuletzt war zu erfahren, dass - obwohl ja Mainz zum Ende des 2. Weltkrieges nochmal ziemlich niedergebombt wurde - der Dom extra verschont wurde. Warum? Weil er wegen seiner Höhe als Orientierungspunkt für Flugzeuge galt. Schlau!


Ich habe noch viel mehr spannende Details über die Herkunft des Namens der Rheingoldhalle, über die Gutenbergbibel, die Badergasse und die Wasserspeier am Heiliggeist erfahren.
Ich war auf jeden Fall restlos begeistert und nehme mir natürlich wieder mal vor, dass das zu wiederholen ist! Es lohnt sich definitiv! Schade ist, dass man in den zwei Stunden immer nur eine relativ kleine Runde drehen kann. Bei beiden Führungen sind wir nicht mal zum Fastnachtsbrunnen gelaufen. Aber letztlich erhält man auch so schon so unglaublich viele Informationen, von denen die Hälfte leider genauso schnell wieder vergessen werden. Viel mehr wäre also nicht zu behalten.
Ich kann dir so eine Stadtführung nur empfehlen. Die zwei Stunden gehen super schnell rum und für sieben Euro kann man da nicht viel falsch machen. Also auf zur Touristen-Info!

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