Frauenbibliothek wird zu Feministischer Bibliothek

Die Frauenbibliothek des autonomen AlleFrauen-Referats des Allgemeinen Studierendenausschusses der Uni Mainz (AStA) heißt nun offiziell Feministische Bibliothek. Das wurde vor einigen Wochen vom haupt- und ehrenamtlichen Personal der Bibliothek beschlossen. Mit der Namensänderung und einem neuen Design der Website, der Plakate und der Flyer sollen Haltung und Ziel der Bibliothek deutlicher erkennbar sein.

Der neue Auftritt richtet sich an alle, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden. Um aktiv zur Gleichberechtigung der Geschlechter beizutragen, möchte die Feministische Bibliothek ebenfalls stärker auf genderneutrale Sprache achten.

Öffnung für Trans* und Inter*Personen gegen binäre Stereotypen

Die Feministische Bibliothek wurde vor über 30 Jahren als Frauenbibliothek des autonomen AlleFrauen-Referats des AStA der JGU Mainz gegründet. Anfänglich galt die Bibliothek als exklusiver und selbstbestimmter Schutzraum für cis-Frauen, also Frauen, deren Geschlechtsidentität dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht entspricht. 2016 kam es dann zur Öffnung der Räume für all diejenigen, die ebenfalls unter Diskriminierung aufgrund ihrer Geschlechtsidentität leiden, wie trans*idente, inter*geschlechtliche und nicht-binäre Personen. Die Bibliothek bietet damit einen sicheren Raum und die Möglichkeit des Zusammenfindens diskriminierter Personen.

Die Bibliothek hat mit 14.000 Medien und dem Schwerpunkt Gender ein breites Wissensarchiv zu feministischer Geschichte, Theorie und Frauengeschichte. Unter anderem findet man hier Literatur zu Biografien, Kunst, Politik oder Gender und Queer Studies. Auch Fachzeitschriften und einschlägige Periodika sind hier zu finden.

Vorübergehende Schließung aufgrund der Corona-Pandemie

Auch die Feministische Bibliothek musste aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit schließen. Ausgeliehene Bücher müssen vorerst nicht zurückgegeben werden. Bei dringend benötigten Medien für Abschlussarbeiten oder Ähnlichem kann man mit der Bibliothek per Mail in Kontakt treten.