Der Film handelt von einer 2011 in Ghana gegründeten Werkstatt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, soziale und ökologische Fahrräder aus Bambus herzustellen. „Mich faszinierte daran, dass hier ein nachhaltiges Projekt ohne dauerhaftes Engagement irgendeiner westlichen Entwicklungsorganisation auf die Beine gestellt wurde“, berichtet Stefan Wagner.
Mit dem pan-europäischen Programm „Beyond your World“ für Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten, an dem das „Journalistische Seminar der Johannes Gutenberg-Universität“ 2014 teilgenommen hatte, reiste Stefan Wagner im Herbst dieses Jahres nach Ghana. Ghana ist eines der wirtschaftlich und rechtlich stabilsten Länder Westafrikas, aber trotzdem hat es noch einige Defizite wie hohe Armut und Jugendarbeitslosigkeit.
Stefan Wagner studiert Audiovisuelles-Publizieren (AVP) im 4. Bachelorsemester und begleitet in „Wheels of Change“ die „Ghana Bamboo Bikes Initiative“ und ihr boomendes Geschäft mit Ghanaischen Bambus-Fahrrädern, die z.T. bis nach Europa verkauft werden. Im Film kommen die Hintergründe der Gründung des Projektes, die Gefühle und Emotionen der Werkstattmitarbeiter zutage. „Die Geschichte der Werkstatt zeigt wichtige Aspekte zukunftsorientierter Innovationskraft, aber auch die Abhängigkeit guter Ideen von fördernden Rahmenbedingungen“, ist auf der Homepage des Festivals zu lesen.
Damit überzeugte der 1990 geborene AVP-Student die Jury beim Reflecta Filmfestival und holte den ersten Preis in der Kategorie Dokumentarfilm. Dabei war er auf den Wettbewerb des Filmfestivals in der Nachbarstadt Frankfurt nur zufällig im Internet gestoßen. Die Reflecta versucht mit ihrem Programm, allen voran mit Dokumentarfilmvorführungen, auf Konfliktfelder, Hierarchien und Lösungsvorschläge in einer globalisierten Gesellschaft hin zu weisen. Das Festival ist für dieses Engagement in den vergangen Jahren von der UNESCO als Dekadenprojekt für nachhaltige Bildung ausgezeichnet worden.
Während eines Auslandsjahres in Südafrika entdeckte Stefan Wagner seine Liebe zum Dokumentarfilm. Insbesondere interessieren ihn dabei entwicklungspolitische Themen. Zurzeit studiert er wieder AVP und Filmwissenschaft im Medienhaus und dem Journalistischen Seminar der Uni Mainz und arbeitet nebenbei als Cutter und Kamermann: „Mein Traum ist es auf jeden Fall, irgendwann vom Filmemachen leben zu können.“
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