Ein neues Gebäude an der Hochschule Mainz

23.06.2019
Campus-News
kaz

Seit 1994 wird bereits über dieses Gebäude gesprochen – und nun soll es verwirklicht werden. Eines steht jedoch schon fest: Wenn es fertig ist, wird es zu klein sein.

Bereits 2009 wurde der erste Bauabschnitt dieses Bauprojekts an der Lucy-Hillebrand-Straße fertiggestellt. Damals zeigte sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Muth sehr optimistisch, dass auch bald mit dem zweiten Abschnitt hätte begonnen werden können, so berichtet die Allgemeine Zeitung. Ein Irrtum, wie sich im Laufe der Jahre herausstellen sollte.

Ursache für die Verzögerung beim Bau des zweiten Gebäudes scheinen vor allem bürokratische Abläufe zu sein, welche sich zäh hingezogen haben. Immer wieder wurden Änderungen in den Bauplänen vorgenommen, und auch das Land musste über den Bau schließlich noch informiert werden. Rund 53,7 Millionen Euro wird der zweite Bauabschnitt nun kosten und voraussichtlich 2020 bis 2022 fertiggestellt werden können.

Entstehen wird an der Lucy-Hillebrand-Straße ein Gebäude mit Seminarräumen, Laboren und Werkstätten. So soll auf der Hauptnutzungsfläche von ca. 12.000 Quadratmetern Platz für die rund 2.400 Studierenden der Fachbereiche Gestaltung und Technik geschaffen werden.

Die Probleme des Baus

Die Pläne für den Gebäudeteil seien zuletzt 2007 überarbeitet worden, wie der Professor für Technisches Gebäudemanagement Thomas Giel der Allgemeinen Zeitung mitteilte.

Das ist nun mehr als zehn Jahre her und es sind im Laufe der Jahre immer mehr Studierende in diesen beiden Fachbereichen für Gestaltung und Technik dazugekommen. Somit ist vor dem Bau schon absehbar, dass das Gebäude zu klein sein wird, wenn es schließlich fertig gestellt ist.

Laut Muth müssten dann noch weitere Gebäude angemietet werden, um alle Studierenden unterbringen zu können. Doch das Wissenschaftsministerium ist derweil anderer Meinung, weitere Gebäude anzumieten sei nicht notwendig.

Warum also der Neubau?

Das Bauprojekt dient dem Ziel der Hochschule, langfristig einen zentralen Campus schaffen zu können, an dem alle Fachbereiche vereint sind. Und genau dafür soll der Platz in der Lucy-Hillebrand-Straße sorgen.
Denn durch das neue Gebäude soll schließlich auch der Hochschulstandort in der Holzstraße am Rhein aufgegeben und ersetzt werden, der bisher dafür genutzt wurde. Was dann mit dem leerstehenden Gebäude in der Holzstraße passiert, ist noch unklar. Sobald die Hochschule dort auszieht, endet ein Überlassungsvertrag und das Gebäude wird wieder der Stadt Mainz übertragen werden.

Zur Verwirklichung des Plans eines zentralen Campus lege es am Grundlegendsten, und zwar dem Geld, wie Muth sagte. Weitere Pläne und Visualisierungen für neue Gebäude lägen zwar bereits vor, könnten aber durch die auferlegte Schuldenbremse bis 2020 in Rheinland-Pfalz nicht realisiert werden. Das bedeute, dass das Land Rheinland-Pfalz das strukturelle Defizit im Landeshaushalt um jährlich 220 Millionen Euro verringern muss. Damit sollen dann 2020 keine neuen Kredite mehr aufgenommen werden müssen.

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