Doppelhaushalt kratzt an Hochschulfinanzierung

16.12.2013
Campus-News
ml

Die LandesAStenKonferenz Rheinland-Pfalz kritisiert anlässlich des in der vergangenen Woche im Landtag abschließend beratenen Doppelhaushalts 2014/15 die unzureichende finanzielle Ausstattung der Hochschulen.

"Es reicht nicht, dass sich die Landesregierung daran erfreut, dass man nicht mehr bei den Hochschulen spart. Die mangelnde Ausfinanzierung der Hochschulen in Rheinland-Pfalz ist immer noch eklatant", so Erik Donner vom AStA der Universität Mainz. "Beispielhaft sind hier die Preissteigerungen bei Energiekosten, die vom Land nicht finanziert werden. Wenn solche Zusatzkosten nicht unmittelbar ausgeglichen werden, leidet darunter die Qualität von Forschung und Lehre."

Ökostrom von der Landesregierung 

Die Hochschulgruppe Campusgrün hatte sich erst kürzlich in einer Pressemitteilung zuversichtlich gezeigt, dass die Landesregierung positiv auf eine Anfrage der Uni Mainz nach Refinanzierung von Preissteigerungen nach einem möglichen Umstieg auf Ökostrom an der Johannes Gutenberg-Universität.

CDU fordert Langzeitstudiengebühren

Während der Haushaltsberatungen im Landtag beantragte die CDU-Fraktion zur Sicherung der Grundfinanzierungen der Hochschulen unter anderem die Möglichkeit der Wiedereinführung von Langzeitstudiengebühren durch die Hochschulen und darüber hinaus eine größere finanzielle Eigenverantwortlichkeit bei Baumaßnahmen.

Situation in Landau & Trier

Sophia Maroc vom AStA der Universität in Landau äußert sich in der Landesastenkonferenz ähnlich zur Finanzierungsproblematik: "Die Ausstattung der Universität Koblenz-Landau ist nach wie vor katastrophal." und führt als Beispiel die schlechten Öffnungszeiten der Bibliothek in Landau an.

An der Universität Trier ist die Lage nicht anders. "Die unzureichenden finanziellen Mittel an der Universität Trier führen dazu, dass in vielen Fächern die Studierbarkeit kaum noch gewährleistet werden kann. Die gravierenden  finanziellen Einschnitte gehen an die Substanz und gefährden den Wissenschaftsbetrieb nachhaltig", so Kilian Krumm, studentisches Mitglied im Senat der Universität Trier. "Dass zu diesen radikalen Mitteln gegriffen werden muss, hat seine Hauptursache in der mangelnden Ausfinanzierung."

Kanzlerin der JGU für Aufhebung des Kooperationsverbot

Die Kanzlerin der Johannes Gutenberg-Universität Dr. Waltraud Kreutz-Gers äußerte sich in einem Gespräch mit Campus Mainz zuversichtlich über eine Grundgesetzänderung zur Kooperation von Bund und Ländern in der Hochschulfinanzierung. Die Aufhebung des Kooperationsverbots sei mit der neuen großen Koalition möglich.

Im Zuge dessen unterstützt die LandesAStenKonferenz Rheinland-Pfalz auch die Aktionstage des Bündnisses "Bildung braucht...". Das Bündnis "Bildung braucht..." ist im Internet unter http://www.bildungbraucht.de/ zu finden.

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