„Die Mainzer und die orangenen Fahrräder“

05.11.2014
Campus-News
jh

Der 25-jährige Student der Hochschule Mainz Carsten Sahr schreibt gerade an seiner Bachelorarbeit. Darin geht es um die orangenen Leihfahrräder der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG).

Eine Bachelorarbeit in BWL? Für viele klingt das nach großen Konzernen, komplizierten Wirtschaftsprozessen, jeder Menge Fachbegriffe und vor allem viel Mathematik. Womöglich trifft das auf einen Großteil dieser Arbeiten zu. Bei Carsten Sahr allerdings sucht man vergeblich danach. Der 25-jährige Student der Fachhochschule Mainz schreibt gerade an seiner Bachelorarbeit. Darin geht es um die orangenen Leihfahrräder der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG).

Ambitioniertes Projekt

Genau genommen geht es nicht um die Räder selbst und auch nicht um deren Farbe, denn Carsten Sahr beschäftigt sich viel mehr damit, wie zufrieden die Mainzer mit dem Projekt „MVGmeinRad“ sind: ein ambitioniertes Projekt der MVG, bei dem man nach Anmeldung an vielen Fahrradstationen in ganz Mainz Räder mieten und sie an irgendeiner anderen Station wieder abgeben kann. Er selbst nutzt dieses System auch. Im Alltag bringe es viele Vorteile, so der Student, da man in 15 Minuten durch den gesamten Stadtkern fahren könne. Zur Uni, zum Einkaufen, an den Rhein, ganz egal. „Wenn man im Sommer ins Freibad geht und anschließend in der Abendsonne über die Rheinbrücke nach Hause fährt“, schwärmt Carsten, „das ist schon ein wenig wie Urlaub“. Auch aufgrund dieser positiven Erfahrungen entschied er sich für dieses einzigartige Bachelorthema „Die Mainzer und die orangenen Fahrräder“. Vor allem aber habe er sich ein Thema aussuchen wollen, das lokal und greifbar sei.

Große Resonanz

Nach einer kurzen Vorstellung des Projektes bei der MVG machte er sich direkt an die Arbeit. Welche Fragen sind für eine Kundenzufriedenheitsanalyse interessant? Wie soll der Fragenkatalog aufgebaut sein? All diese Überlegungen erarbeitete Carsten in ständiger Zusammenarbeit mit der MVG. „Insgesamt war das viel Arbeit,“ erklärt der Wahlmainzer, aber vor allem habe es sehr viel Spaß gemacht. Ein umfangreicher Fragebogen ist das bisherige Zwischenergebnis der gemeinsamen Arbeit. Fünf Bewertungsmöglichkeiten, von „vollkommen zufrieden“ bis hin zu „vollkommen unzufrieden“ stehen dem Kunden bei der Bewertung der Zufriedenheit mit den MVGmeinRad zur Auswahl. Alles mit dem Ziel, so formuliert Carsten, „Qualität und Service zu verbessern“. Nun müsse er die ausgefüllten Bogen noch auswerten. Dass anstatt der vermuteten 500 Kunden 2500 Radnutzer an der Umfrage teilnahmen, erstaunte den BWL-Studenten und machte ihn auch ein wenig Stolz. „Die große Resonanz zeigt eindrucksvoll, wie wichtig das Fahrradprojekt für die Mainzer ist.“ Bis zum Abgabetermin Mitte Dezember kommt daher noch viel Arbeit auf den baldigen Absolventen zu. Für alle, die noch keine Karte besitzen, hat Carsten noch einen scherzhaften Tipp: „Wenn man nachts aus dem Club fällt und keine Bahn mehr fährt, dann ist man über ein Fahrrad sehr froh.“

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