Das AStA-Sommerfest 2014 war eigentlich ein Erfolg. Obwohl um die 23.000 Besucher und Besucherinnen auf dem Fest feierten, machte der AStA mit dem Fest große Verluste. Laut dem Studierendenparlament bis zu 70.000 Euro. Das wirft natürlich die Frage auf, wie es zu einer solchen Summe kommen konnte, denn das Konzept des Veranstaltungspartners bouq schien bei vielen Studierenden gut anzukommen.
Laut dem Allgemeinen Studierendenausschuss der Uni Mainz (AStA) war das Sommerfest mit acht Bühnen und 60 Musikern und Musikerinnen mit die größte Veranstaltung im Vergleich zu anderen Universitäten im Bundesgebiet. Aber vielleicht war genau das das Problem. Auch viele politische Hochschulgruppen prangern die Größe des Festes an und fordern eine Verkleinerung, die Rosa Liste sprach sogar von „einer Art Größenwahn in Planung und Ausführung des Sommerfestes“. Die meisten politischen Hochschulgruppen sahen die Ursache für die Verluste in einer Fehlplanung und Fehlkalkulation. Sowohl die Rosa Liste als auch Campus Grün fordern außerdem eine bessere studentische Preisgestaltung bei Essen und Trinken.
Auf Nachfrage räumte der AStA ein, dass vorkalkulierte Kosten für das Personal gestiegen seien. Auch waren Kosten für beispielsweise Genehmigungsanforderungen bei der Stadt vorher nicht einkalkuliert worden. Außerdem gab es laut AStA Umsatzeinbußen durch das Festende um Mitternacht.
Sowohl das bouq-Team als auch der AStA empfanden die Kommunikation und den Informationsaustausch untereinander gut. Bemängelt wurde allerdings von bouq und AStA sowie der Juso-Hochschulgruppe (Teil der AStA Koalition mit CampusGrün) die Kommunikation und Planung mit der Uni. So kam es unter anderem wohl zu einem um mehrere Stunden verzögerten Bierverkauf, da die zugesicherten Stromkästen der Uni nicht benutzbar waren. Bouq bemängelte außerdem, dass keiner der fünf Ansprechpartner der Uni erreichbar war und sich erst viel zu spät um das Strom-Problem gekümmert wurde.
Allen ist klar, dass ein solcher Verlust nicht mehr vorkommen darf. So wurde bei der letzten Sitzung des Studierenden Parlaments (StuPa) in großer Runde über die Zukunft des Sommerfestes abgestimmt. Die Juso-Hochschulgruppe stimmte gegen ein Sommerfest 2015, und schlug eine Art „Semester-Closing-Party“ als Gegenstück zur SÖF vor, um das Konzept des Sommerfestes grundlegend zu überarbeiten. Die Mehrheit des StuPa sprach sich allerdings für ein Sommerfest aus, da dieses als wichtiger Bestandteil der Campuskultur gesehen wird. Außerdem wurde beschlossen, die Hochschulgruppen im nächsten Jahr wieder mehr in die Planung mit einzubeziehen. Somit muss nur noch ein Veranstaltungspartner gefunden werden. Für bouq hat sich das Fest wohl gelohnt, denn sie zeigten sich sehr daran interessiert, das Sommerfest auch 2015 wieder auszurichten.
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