Deutsche Unis sind beliebt

23.01.2015
Campus-News, Studium
jh

Ausländische Studierende fühlen sich in Deutschland wohl. Das ermittelte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in einer Studie. Zwei ausländische Studierende berichten über ihre Erfahrungen in Mainz.

Ausländische Studierende fühlen sich in Deutschland wohl. Das ermittelte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in einer Studie. 11.000 Studierende befragte der DAAD, wie gut sie sich in Deutschland aufgenommen fühlen, weshalb sie sich für eine Hochschule in der Bundesrepublik entschieden haben und was sie für die Zukunft planen. 

Die zentralen Ergebnisse der Studie im Überblick

  • Für 89 Prozent ist die hohe Qualität von Bildung und Forschung der wichtigste Grund, warum sie nach Deutschland kamen.
  • 81 Prozent wollen mit dem Studium in Deutschland ihre Kenntnisse erweitern und ihre Chancen auf einen guten Arbeitsplatz verbessern.
  • Für 53 Prozent der befragten Studierenden stellt die Wohnungssuche das größte Problem dar.
  • 26 Prozent empfinden die Behördengänge als große Schwierigkeit.
  • Rund 50 Prozent der Befragten studieren in rein deutschsprachigen Studienangeboten.
  • 77 Prozent der ausländischen Studierenden sehen Bedarf am Ausbau der Beratungsangebote.
  • 54 Prozent wollen dauerhaft bleiben und in Deutschland arbeiten.

Katrine fühlt sich wohl in Mainz

Katrine kommt aus Kopenhagen, sie ist eher zufällig nach Mainz gezogen. Vor drei Jahren fand sie eine Au-Pair-Familie. Die Stadt gefiel ihr so gut, dass sie nicht mehr weg wollte. Seitdem studiert sie an der Uni Mainz: American Studies und British Studies im vierten Semester. Und sie fühlt sich wohl. „Mainz ist mein zuhause, ich fühle mich richtig wohl und kann mir nicht vorstellen, irgendwo anders hinzugehen“, erklärt die 24-Jährige. 

Klar, ab und zu sei es schon schwer: Die neue Sprache, ein fremdes Land mit einer fremden Kultur. „Manchmal fühle ich mich alleine, weil ich Sachen anders sehe als die Menschen hier.“  

Sie studiert auf Englisch, ihr Deutsch sei nicht gut genug gewesen. Aber damit komme sie klar. Der Papierkram sei das größte Problem. „Bürgeramt und Abteilung Ausländerangelegenheiten: Was ist denn das für ein Titel für Ausländer?“, fragt sie. Ein guter Freund hilft ihr dabei. „Bei offiziellen E-Mails oder Briefen“. Das weiß sie zu schätzen. In Sachen Studium fühlt sie sich nicht gut unterstützt. „Ich bin in meinem vierten Semester und habe keine Ahnung, wie es organisatorisch funktioniert, alles ist auf Deutsch und ganz anders als in Dänemark. Keiner hat es mir erklärt.“ Dennoch hat sie vor hier zu bleiben. Vielleicht sogar einmal hier zu arbeiten. „Mainz ist schön und ich finde es cool, dass auf dem Campus alles Wichtige versammelt ist.“, erzählt sie.

Martin: Vom großen Paris ins beschauliche Mainz

Martin studiert im siebten Semester Jura. Er ist 21 und kam vergangenes Jahr durch Erasmus nach Mainz. Der Pariser habe in eine Studierenden-Stadt gewollt: „In dieser Art von Stadt habe ich nie gelebt und ich wollte einen neuen Lebensstil entdecken.“ Es sei immer etwas los für Studierende, „das ist echt cool“, erklärt Martin. Zusammen mit zwei Deutschen und einer Halbfranzösin wohnt er in einer WG im K3. Die Wohnungssuche war für ihn keine Hürde. Generell habe er selten große Probleme: „Wenn es mal etwas gab, dann hat mir vor allem die TOM-Organisation (Tutors of Mainz) geholfen.“ 

Ab und zu sei die Organisation im Sprachenzentrum schwierig. „Aber im Fachbereich Jura gibt es tolle Mitarbeiter, die uns viel helfen und auch unser Tutorium organisieren.“ Er studiert auf Deutsch, da es kaum Jura-Vorlesungen auf Englisch gebe. „Das schriftliche Deutsch beherrsche ich noch nicht, das ist die größte Schwierigkeit.“

Am Ende des nächsten Semesters sind es bereits 18 Monate, die Martin in Mainz lebt. „Ich mag Mainz, aber jetzt will ich etwas anderes sehen.“ Die Idee hier später zu arbeiten, beschäftigt ihn dennoch. Und eins will er am Ende noch loswerden: „Fastnacht ist geil!“. 

Campus Mainz e.V. unterstützen!

Campus Mainz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und die meiste Arbeit ist ehrenamtlich. Hilf uns dabei auch in Zukunft tolle Dienste für alle kostenlos anzubieten. Unterstütze uns jetzt!