Der Debattierclub der JGU kürt den Meister der Späße

29.10.2015
Freizeit
sn

Am Wochenende des 24. und 25. Oktober wurde zum erneuten Male der Gutenberg-Cup ausgetragen. Mit dabei die Studentinnen und Studenten des Debattierclubs der Johannes Gutenberg Universität. Gegen elf andere studentische Debattiergruppen aus dem deutschsprachigen Raum traten sie in Mainz gegeneinander an, um den Meister des Späße zu küren.

Lieber lustig statt stringent

"Das Besondere an diesen Turnier ist, dass es sich hier alleine um eine Spaßdebatte handelt", so Jonas Weik, Vizevorsitzender des Debattierclubs und Mitorganisator des Turniers, "wir agieren sozusagen ganz in der karnevalistischen Tradition der Stadt Mainz."

Dass hier der Spaß im Zentrum der Veranstaltung steht, ist an beiden Wettkampftagen nicht von der Hand zu weisen. Getreu nach dem Motto Lieber lustig statt stringent diskutieren sich die Kontrahenten leidenschaftlich durch die Vorrunden. Ob Katzenvideos besser staatlich verboten gehören oder mosernde Bahnkunden geahndet werden sollen - jede dieser Nonsensfragen wird zur persönlichen Herzensangelegenheit der Beteiligten und mit gekonnter Polemik zu Eigen gemacht. Die Stimmung ist ausgelassen, fast schon karnevalesk.

Ein Finale mit Schauwert

Am Sonntag gipfelt die Redekunst in ihrem unterhaltsamen Höhepunkt, als die neun besten Redner des Turniers im Finale aufeinander treffen. Sobald der Wettkampf beginnt, scheint der kleine Saal in dem Kreuzgebäude der Physik, zu einem Mikrokosmos zu verschmelzen, welcher sich allein dem Thema bemüht, ob dem Deine Mudda-Abkommen der Vereinten Nationen zugestimmt werden sollte oder nicht.  Das Publikum lacht, applaudiert oder grölt bei jeden der rhetorischen Schlagabtausche, welche immer mehr an überspitztes Kabarett erinnern. Wenn gestandene Persönlichkeiten sich wild gestikulierend um die Rolle der eigenen Mutter im Chlorhünchen-Skandal, Donald Trumps Präsidentschaftskandidatur oder TTIP streiten und dabei weder Haltung noch Miene verziehen, dann ist das wunderbar grotesk und besitzt an Gysi-esken Schauwert. Der Spaß der Kontrahenten ist geradezu ansteckend.

Im Finale brilliert das Team Streitkultur Todeshorst und wird dementsprechend mit einem Pokal belohnt. Christoph Saß von den Münster Martinis gewinnt die Medaille des Besten Redners. Doch an diesem Tag kann sich vor allem der Debattierclub der Johannes Gutenberguniversität beglückwünschen.

 

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