Über den Missstandsmelder des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) haben Studierende der Universität die Möglichkeit, anonym Mängel im Bereich der Lehre, sowie Diskriminierungsvorfälle zu melden. Den Missstandsmelder gibt es seit mindestens 6 Jahren in dieser Form. Dennoch scheint dieser relativ unbekannt zu sein. In den ersten drei Jahren gingen beim AStA etwa 20 Meldungen jährlich ein. Seit 2022 seien es lediglich etwa 5–10 Anfragen pro Jahr.
Der AStA teilt uns mit, er bemühe sich daher mittels mehrerer Werbemaßnahmen um mehr Bekanntheit des Missstandsmelders. Mit Plakaten und Stickern solle auf dem Campus auf das Angebot aufmerksam gemacht werden. Außerdem solle es häufigere Social-Media-Posts zu dem Thema geben. Auch erscheine wahrscheinlich in dem Podcast des AStA eine Folge zu dem Missstandsmelder.
Gemeldet werden können über den Missstandsmelder Mängel, die die Lehre betreffen. Dazu zählen zum Beispiel Anwesenheitspflichten in Vorlesungen, zu wenige Seminarplätze oder mangelnde Ausstattung in Veranstaltungen. Außerdem stellt der Missstandsmelder eine Anlaufstelle für Diskriminierungsvorfälle jeglicher Art dar.
„Diskriminierendes Verhalten wie Rassismus, Sexismus, Xenophobie, Antisemitismus, Homo- und Transphobie sowie alle weiteren Formen von Diskriminierung, wie die Benachteiligung aufgrund der sozialen Herkunft, des Aussehens oder aufgrund von Behinderungen, sowie Nationalismus hat an der Johannes Gutenberg-Universität keinen Platz“, schreibt der AStA dazu auf seiner Webseite.
Über die Webseite des AStA können Vorfälle über ein Formular anonym gemeldet werden. Anschließend prüfe der AStA, inwiefern er helfen könne und biete der betroffenen Person einen Gesprächstermin an, um den Fall genau zu besprechen. Dabei – so betont der AStA – würde den Betroffenen auch kommuniziert werden, dass nicht garantiert werden könne, jedes Problem zu lösen. „Unsere Hilfe kann unterschiedlich aussehen – sie reicht vom aufmerksam machen auf andere Stellen, die besser helfen können, bis zum aktiv werden, betroffene Akteure zusammenbringen und Druck auf die Stellen aufzubauen, die Missstände hervorbringen“, schreibt der AStA dazu auf Anfrage. Wichtig sei dem AStA dabei, personenbezogene Daten der Betroffenen zu schützen und je nach Wunsch und Möglichkeit auch gegenüber den angeprangerten Missständen die Anonymität der Betroffenen zu wahren.
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