Das Leben an der Universität wird beschwerlicher: Die Mainzelbahn und der Heckmeck rund um die Bauarbeiten

29.04.2015
Campus-News
aw & fm

An der JGU finden seit dem 1. April Bauarbeiten für die sogenannte "Mainzelbahn" statt. In den Semesterferien dürften sich nur wenige an den Baustellen gestört haben – manch einer hat vielleicht nicht einmal etwas davon mitbekommen. Aber wie ist es jetzt, wo die Vorlesungen wieder losgegangen sind? Wir wollten wissen, wie sehr sich Studierende von den Bauarbeiten beeinträchtigt fühlen. Die Reaktionen waren gemischt: Einige wussten nicht, was die Mainzelbahn ist, andere sprachen positiv von ihr und wieder andere fanden die Bauarbeiten "ätzend".

Meinungen der Studis: "Schlechtes Timing"

Viele Studierende wundern sich, warum erst jetzt – zu Beginn der Vorlesungszeit – mit dem Bau begonnen wurde. "Was wurde in der vorlesungsfreien Zeit gemacht? Warum ist der Hauptbau jetzt?", fragt Romina, die an der JGU Lehramt studiert. Auch Max, Wirtschaftsstudent, sagt, das Timing sei "blöd". Bezüglich Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität während der Bauphasen hätte der MVG vielleicht nochmal die Studierenden befragen sollen. Die haben nämlich einige gute Vorschläge parat. Romina schlägt zum Beispiel vor, die MVG-Fahrräder auf dem Campus aufzustocken.

"Vorteile durch die Mainzelbahn"

Herr Glöckner, der Pressesprecher der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH, äußert sich positiv über den Bau der Mainzelbahn und hebt ihre Vorteile für die Stadt Mainz und ihre Studierenden hervor: "Die Mainzelbahn hat eine Menge Vorteile für die Studierenden. Sie wird eine Entlastung der Busverkehrslinie mit sich bringen, wodurch es zu Stoßzeiten zu keiner Überfüllung der Busse mehr kommen wird. Denn immerhin werden Busse und Straßenbahnlinie parallel verkehren. Außerdem wird der komplette Campus Vorplatz umgestaltet werden und eine neue Bus- und Straßenbahnhaltestelle entstehen. Das wird nicht nur den Anblick auf die Universität attraktiver machen, sondern auch den Zugang zur Universität."

"Baustellen und Sperrungen alternativlos"

Die Frage, ob es eine alternative Bauplanung ohne Sperrung des Haupteinganges hätte geben können, beantwortet Herr Glöckner souverän: "Es wurde die möglichst kürzeste Bauphase geplant, sodass die Studierenden frühstmöglich die Mainzelbahn benutzen können." Die Baugestaltung sieht zwei Bauphasen vor, in der ersten müssten zunächst einmal beide Rampen gesperrt bleiben, um die Ver- und Entsorgungsleitungen als vorbereitende Maßnahme für den Gleisbau umzulegen. In der zweiten Bauphase werde dann die Rampenabfahrt wieder geöffnet, sodass die Bushaltestelle "Universität A" wieder angefahren werden kann. Daher sei diese Bauplanung die einzige Möglichkeit gewesen.

"Bedürfnisse der Studierenden berücksichtigt"

Ferner fügt Herr Glöckner hinzu, dass die Bedürfnisse der Studierenden mit in die Bauphasen eingeplant wurden. So habe die MVG daran gedacht, während der Hauptzeiten das Fahrplanangebot der verkehrenden Buslinien auszuweiten, sodass zu Spitzenzeiten die Buslinien im fünf Minuten-Takt in Richtung Hauptbahnhof fahren. Abschließend sagt Herr Glöckner, dass die MVG die Studierenden rechtzeitig und ausgiebig über den Bau der Mainzelbahn und ihre Folgen informiert habe: "Wir haben die Studierenden bereits vor Beginn der Bauphase über den Sperrungsverlauf in Form von Flyern und anwesendem MVG Personal auf dem Campus informiert. Zudem wurden die Studierenden auch über die Bus Abfahrt- und Ankunftszeiten sowie Abfahrts- und Ankunftsorte in Kenntnis gesetzt." Abschließend bat er die Studierenden recht freundlich um Verständnis für die Bauarbeiten und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten.

In der Bilderreihe sind weitere Statements aus der Umfrage mit den Studierenden der JGU zu lesen. Ob sich der Heckmeck rund um die Mainzelbahn schlussendlich lohnen wird, werden wir in einem Jahr, nach Beendigung der Bauarbeiten und der Eröffnung der Mainzelbahn, dann in einer weiteren Umfrage beantwortet haben.

 

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