Die Filmz Hochschulgruppe (HSG) wurde 2001 mit dem Festival gegründet. Von den gleichen Studenten, die das Festival organisiert haben.
Damals und heute geht es darum, dass wir mehr Möglichkeiten für Studierende bieten wollen, sich bei Filmz zu beteiligen. Die Hochschulgruppe ist primär auf dem Campus aktiv, denn hier erreichen wir einfach mehr Studenten. Auf dem Campus versuchen wir auch mit anderen Hochschulgruppen zu kooperieren. Wir arbeiten z.B. mit dem Klubkino in der Muschel zusammen, das einen Teil seiner überschüssigen Einnahmen dem ehrenamtlichen Filmzfestival zufließen lässt.
Die Filmz HSG hat ein paar eigene Veranstaltungen im Jahr. Z.B. werden auf dem AStA-Sommerfest regelmäßig Filme gezeigt. Unser Ziel ist es, uns bei den Studierenden bekannt zu machen, denn ständig kommen neue Leute in die Stadt und an die Uni. Die kennen das Festival meist noch gar nicht und erst recht nicht den Verein und die Hochschulgruppe. Im letzten Jahr hatten wir noch ein paar andere Aktionen um ein bisschen Werbung für ehrenamtliche Mitarbeiter und das Festival zu machen. Die Leute durften etwa raten wie viel Film auf einer Filmrolle war oder konnten an unserem Filmquiz teilnehmen, bei dem es Karten für das Festival zu gewinnen gab.
Ja, leider ändert sich die Zusammensetzung des Festivalsteams jedes Jahr. Meist wegen des Studiums oder auch weil die Helfer jetzt Alumnis sind. Auch bei der HSG-Messe machen wir jedes Mal mit, um schon die Erstis zu erwischen. Wir nutzen diese Möglichkeiten alle, um für unsere Zwecke Werbung zu machen.
Grundsätzlich geht es beim ganzen Verein darum, das wir gute Filme nach Mainz bringen, Filme die normalerweise nicht im Kino laufen.
Es freut uns das wir jungen deutschen Filmemachern die Möglichkeit bieten können ein bisschen „bekannter“ zu werden. Und für uns selbst sammeln wir auch viele Erfahrungen, die uns danach keiner mehr nehmen kann. Wir lernen unterschiedliche Leute kennen, wir knüpfen viele Kontakte und es macht natürlich auch einfach Spaß das Festival zu organisieren. Es ist manchmal anstrengend aber es lohnt sich.
Das ist sehr schwierig, denn es gibt ja nicht nur das Studium und das Festival! Viele von uns sind berufstätig, ich selbst arbeite jeden Tag und da bin ich nicht die einzige. Einfach ist das alles nicht. Man muss Disziplin haben und sich manchmal die Zeit einfach nehmen, um die Dinge zu erledigen die anstehen.
Das hängt vom Wettbewerb ab in dem die Filme antreten. Je nachdem in welchem Wettbewerbs-Team man dabei ist, ist das sehr unterschiedlich. Ich bin diesmal zum ersten Mal bei der Dokumentarfilm-Wettbewerbs-Auswahl dabei. Wir sind in der Auswahl der Dokumentarfilme vier Leute. Anfangs dachten wir, es kämen nicht so viele gute Filme rein und wir müssten noch weitere Filme anfragen. Am Ende allerdings standen wir da und hatten viel zu viele Filme. Bei der Auswahl war dann auch manchmal einfach die Länge der Filme ausschlaggebend. Wir hatten z.B. einen guten Dokumentarfilm der eine Stunde lang war und dann wiederum einen guten der 40 Minuten lang war. In dieser Situation haben wir den kurzen genommen, weil wir nicht unbegrenzt Filme zeigen können in den Kinos. Da sind wir reglementiert, wir haben klare Zeitbegrenzungen.
Letztes Jahr gab es noch eine Festivalleitung, die schon drei Jahre Erfahrung hatte. Dieses Jahr konnte das alte Leitungsteam nicht mehr weiter machen. Und auf der Mitgliederversammlung Anfang des Jahres haben wir dann ein neues Leitungsteam gewählt und ich war ein Teil davon.
Im Januar war die Hauptversammlung aller Vereinsmitglieder. Und dort hat uns die alte Leitung mitgeteilt, dass sie nicht mehr weitermachen wird und hat dafür uns vorgeschlagen: Cornelius Kern, Jan Peschel, Rebecca Wessinghage und mich- alles Studenten. Ich war skeptisch am Anfang, denn ich habe im letzten Jahr zum ersten Mal mitgemacht und meinem Kollegen Jan Peschel ging das ähnlich. Cornelius Kern und Rebecca Wessinghage aus dem neuen Leitungsteam waren schon länger dabei.
Wir haben uns dann noch mehrmals mit der alten Leitung zusammengesetzt und die haben uns alles erklärt und dadurch haben wir den Mut gefasst die Aufgaben zu übernehmen.
Ich finde das besondere an Filmz ist, das die Zuschauer entscheiden wer die einzelnen Wettbewerbe gewinnt. Die Leute gehen ins Kino, schauen sich die Filme an und bewerten anschließen den Film. Ich finde das besonders, weil bei vielen anderen Veranstaltungen der Zuschauer nichts zu sagen hat. Er geht hin, schaut sich etwas an und kann dann nicht mitentscheiden. Bei uns kann er das und das finde ich schön.
Die Entscheidung über die Qualität eines Films bringt die Zuschauer näher an die Filme heran und die Besucher freuen sich darüber, ernst genommen zu werden.
Außerdem bieten wir als Filmz-Festival den Filmemachern die Möglichkeit während des Festivals bei Mainzer Privatleute zu übernachten. Es gibt viele Mainzer Bürger, die Zimmer für unsere Gäste zu Verfügung stellen. Dadurch kommen ein paar filminteressierte Mainzer in Kontakt mit Filmemachern aus dem deutschsprachigen Raum. Wir versuchen immer das Publikum mit den Filmemachern zusammen zu bringen.
Naja, wir hoffen natürlich, dass es ernst genommen wird. Nur weil wir als Studenten das Festival organisieren, heißt das ja nicht das wir keine ernste Arbeit machen! Die Veranstaltung wird manchmal als studentische Veranstaltung verkauft und das finden wir ein bisschen schade. Wir bemühen uns, wir geben unser bestes und da sollte der Fokus drauf gelegt werden.
Natürlich, wir freuen uns über jeden Sponsor. Wir haben ein Konto, das findet man auf unserer Website. Man kann uns aber auch anders helfen. Wir haben z.B. einen Mainzer Copyshop der uns unterstützt. Da haben wir dann einen bestimmten Freibetrag für Kopien.
Wenn du so fragst, dann kann ich natürlich nur alle meine Dokumentarfilme hervorheben. (Lacht) Aber ich sag’s mal so, wir haben dieses Jahr versucht ein Programm auf die Beine zu stellen, das für jeden Geschmack etwas bietet. Wir haben von Partys und Symposien über Diskussionen und die Filmzirkel viel im Programm. Dann gibt es ja noch das äußerst beliebte Stummfilmkonzert.
Jetzt ist das natürlich zu spät!
Ja, für nächstes Jahr kann man sich gerne an uns wenden. Man kann uns gerne eine E-Mail an personal@filmz-mainz.de schreiben. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten bei uns mitzuarbeiten und zwar als Vereinsmitglieder, da verpflichtet man sich dann für ein Jahr und die Arbeit beginnt ungefähr im Januar. Dann kann man als Praktikant bei Filmz arbeiten. Die fangen ca. 4 Wochen vor Festivalbeginn an und lernen verschiedene Arbeitsbereiche kennen. Übrigens, (Lacht) alle ehemaligen Praktikanten aus dem letzten Jahr sind in diesem Jahr Vereinsmitglieder. Außerdem können die Leute bei uns auch als Helfer während des Festivals arbeiten. Kartenabreißer, Sitzplatzeinweiser und ähnliche Kinojobs. Die arbeiten dann nur in der Festivalwoche in verschiedenen Arbeitsbereichen. Aber wenn jemand Bock hat mitzuarbeiten, ich glaube wir haben ab Januar wieder ein paar freie Plätze, dann einfach bei uns melden.
Das Interview führte: Daniel Böcher
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