Coronamaßnahmen gefallen – so wohl fühlen sich Studierende der JGU

26.11.2022
Campus-News, Studium
che, ps

campus-mainz.net hat Studierende in einer Umfrage auf Instagram zum Thema Corona-Maßnahmen befragt. Wie bewerten die Studierenden das Wegfallen der Maßnahmen? Hat sich das Sicherheitsgefühl verändert? 

Das Sommersemester 2022 ist vorbei und so wohl auch Corona – jedenfalls hat die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus seit Mai vollkommen aufgehoben. Es soll alles wieder "normal" werden und das Leben, wie wir es vor Corona kannten, zurückkommen. Damit verbunden ist die für viele Studierende lang ersehnte Freiheit und das Zurückkehren des Unialltags, aber für einige auch die Sorge, dass das Virus in Vergessenheit gerät.

Unterschiedliche Meinungen

In der auf Instagram durchgeführten Umfrage hat sich schnell herausgestellt, dass die Meinungen unterschiedlich sind. 71 Prozent gaben an, sich wohlgefühlt zu haben, während aber 29 Prozent das genaue Gegenteil empfunden haben. 

Ein Teil der Befragten findet es gut, dass die Maßnahmen weggefallen sind, weil das Unileben zurückkehrt, man neue Leute kennenlernt und die Maske nach einer gewissen Zeit störend sein kann. Auch stellt es für einige eine Erleichterung da, dass die Plätze in den Bibliotheken nicht mehr reserviert werden müssen. "Ich finde es sehr gut, dass die Regeln in der Bib gefallen sind, da man dort besser lernen kann", meint ein Studierender.

Für andere bringt diese Entscheidung neben den genannten Vorteilen aber auch Nachteile mit sich. "Auf der einen Seite ist es schön, dass die Uni wieder in Präsenz stattfindet, das gibt ein ganz anderes Lebensgefühl. Das Fallen der Maßnahmen ist auf eine Art nachvollziehbar, wirkt allerdings zum Teil auch kontrovers", erzählt ein Studierender. So sorgen er und manche andere sich beispielsweise um Familienmitglieder und ihre Mitmenschen oder befürchten, selbst krank zu werden oder den Ausbruch einer neuen Infektionswelle.  

Gleichzeitig gibt es aber auch Studierende, die den neuen Regelungen keine positiven Seiten abgewinnen können. So ist die neue Situation für zum Beispiel chronisch Kranke sehr herausfordernd, da eine Infektion im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden kann und der Unialltag so von Angst begleitet wird.

Verändertes Sicherheitsgefühl und Kompromissvorschläge 

Auch das Sicherheitsgefühl habe sich dementsprechend stark verändert bis hin zu Überlegungen, ob man eine Veranstaltung überhaupt besuchen soll. "Die Angst vor einer Ansteckung schwebt ständig wie ein Damoklesschwert über einem", so eine chronisch kranke Studierende.  

Die meisten Befragten fühlen sich nur etwas unsicher, aber haben ihr Verhalten auf dem Campus und in ihrer Freizeit deswegen nicht verändert.  "Ich spüre ein bisschen Unbehagen, aber keine Angst", fasst ein anderer Studierender die Situation zusammen.  

Teil der Umfrage war zudem, ob es für die Befragten einen Kompromiss gäbe, mit dem sie sich wohler fühlen würden. Schnell wurde klar: Die meisten sind für das Tragen von Masken in Innenräumen. Für chronisch kranke Personen wäre außerdem das Onlinestellen von Vorlesungen eine große Erleichterung.

Fazit 

Alles in allem lässt sich feststellen, dass sich viele wieder auf das Unileben freuen und die letzten zwei Jahre hinter sich lassen möchten. Ob die Normalität nun tatsächlich endgültig eingekehrt ist, oder die Regelungen im Verlauf des Wintersemesters zurückkehren, ist offen. Vor allem jetzt, da die Inzidenzen wieder steigen, sollte man nicht vergessen, dass Corona immer noch präsent ist und für viele eine Gefahr darstellen kann.  

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