Campusgrün und Linke Liste bilden neuen AStA

03.04.2021
Campus-News, Studium...
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In den konstituierenden Sitzungen des 71. Studierendenparlaments wurde der neue grün-violette AStA gewählt.

Nach den Wahlen zum 71. Studierendenparlament (StuPa) der JGU Mainz, wurde bei dessen konstituierender Sitzung der neue Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) gewählt. Der AStA besteht in der neuen Legislaturperiode aus Vertreter:innen von Campusgrün und der Linken Liste. Campusgrün erhielt bei der StuPa-Wahl die meisten Stimmen und sicherte sich 16 Sitze im Parlament. Die Linke Liste erhielt vier Sitze (campus-mainz.net berichtete).

Aufgrund der Beschränkungen der Corona-Pandemie fand die Sitzung am 18. und 19. Februar digital statt. Die Wahlen der Personalien wurden nach der Sitzung per Briefwahl durchgeführt. Weil zwei Kandidaten im ersten Wahldurchgang nicht die nötige Zustimmung für sich sammeln konnten, musste nach der ersten außerordentlichen Sitzung des 71. Studierendenparlaments ein zweiter Wahldurchgang durchgeführt werden.

In den konstituierenden Sitzungen wurde nicht nur der AStA insgesamt bestätigt, sondern auch die einzelnen Referent:innen, die sich für verschiedene Positionen und Themengebiete aufgestellt hatten. In ihren Arbeitsbereichen haben sie konkrete Koalitionsziele erarbeitet, die in der aktuellen Legislaturperiode umgesetzt werden sollen.

Vorsitz

Zur ersten Vorsitzenden des AStA wurde Sarah Becker (Campusgrün) gewählt. Sie löst Philipp Seidel von den Jusos ab, der dem letzten AStA aus Vertreter:innen der Jusos und Campusgrün vorstand (campus-mainz.net berichtete).

Finanzen

Fabian Martin Römer (Campusgrün) wurde zum neuen Referenten für Finanzen gewählt. Seine Aufgabe ist es, einen Nachtragshaushalt für das Jahr 2021 und den Haushalt für 2022 zu erstellen. Innerhalb des AStA wird sich der Arbeitsbereich mit weiteren Digitalisierungsmaßnahmen beschäftigen.

Hochschulpolitik

Jannik Volk (Campusgrün), Joscha Bär (Linke Liste), Daniel Stein (Campusgrün) und Muhib Omar (Linke Liste) stehen künftig dem Arbeitsbereich für Hochschulpolitik vor. Ihren Fokus wollen sie auf die Verbesserung der Studien- und Lebensbedingungen der Studierenden während der Corona-Pandemie legen.

Gleichzeitig sollen die antifaschistische und antirassistische sowie die feministische Arbeit gestärkt werden. Der Arbeitsbereich will sich dafür einsetzen, eine hauptamtliche Diskriminierungsstelle zu schaffen. In den Studiengängen soll ein "kritisches Bewusstsein" für den Eurozentrismus, also den vorwiegend europäischen Blickwinkel auf internationale Angelegenheiten, und ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschaffen werden.

Um Diskriminierung entgegenzuwirken, wolle man sich für anonymisierte Prüfungen einsetzen und mithilfe eines Rechtgutachtens die abgeschaffte Anwesenheitspflicht vor Dozierenden legitimieren lassen.

Kultur und Großveranstaltungen

Paul Rüdesheim (Linke Liste) und Paula Schlauderer (Campusgrün) wurden als neue Referent:innen des Arbeitsbereichs für Kultur bestätigt. Der Referent für den Arbeitsbereich Großveranstaltungen ist Richard Moreno (Campusgrün).

Trotz Pandemie will der Arbeitsbereich ein Kulturprogramm schaffen, das ein diverses Musikangebot und Lesungen von Studierenden und regionalen Künstler:innen beinhalten soll. Mit Blick auf die aktuell angespannte Situation der Kulturschaffenden plant der Arbeitsbereich, den Studierenden ein Blick hinter die Kulissen der Kulturbranche zu gewähren und Solidaritätsaktionen für Kulturschaffende in Not zu organisieren. Den Erstsemestern, die den Campus noch nicht kennen, soll dessen Kulturlandschaft, zu der auch das Haus Mainusch gehöre, nähergebracht werden.  

Ökologie

Die neuen Refernt:innen des Arbeitsbereichs für Ökologie sind Chiara Grima de la Cruz (Campusgrün), Julian Kappl (Campusgrün), Philipp Kirschner (Linke Liste) und Hannah Dormann (Campusgrün).

Der Arbeitsbereich für Ökologie macht sich für eine Grüne Mitte auf dem Campus stark und plant, mehr Platz für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zu schaffen. Ein Green Office soll etabliert werden und zudem ein neuer Senatsausschuss für nachhaltige Entwicklung. Außerdem soll zusammen mit anderen ASten ein Nachhaltigkeitsbüro für Rheinland-Pfalz gegründet werden.

Der Arbeitsbereich hatte bereits 2020 die AG "Campus der Zukunft" ins Leben gerufen (campus-mainz.net berichtete). Auch in Zukunft solle diese AG interessierten Studierenden ein Engagement für einen nachhaltigeren Campus ermöglichen.

Studierendenwerk

Zum Referenten für das Studierendenwerk wurde Philipp Kirschner (Linke Liste) gewählt. Er will sich in der Legislatur dafür einsetzen, dass das Mensaangebot regionaler, saisonaler, veganer und vegetarischer wird. Zudem strebe man mit Stadt und Land Gespräche zu den hohen Mietkosten in den Wohnheimen an.

Verkehr

Um den Arbeitsbereich für Verkehr kümmern sich die Referent:innen Wito Harmuth (Campusgrün) und Elisabeth Wolf (Linke Liste).

Der Arbeitsbereich möchte allen Studierenden einen nachhaltigen Weg auf den Campus per Fuß, Rad und ÖPNV ermöglichen. Auf dem Campus sollen weitere fahrradfreundliche Fahrradständer installiert werden und mehr Fußgängerzonen und Plätze zum sozialen Austausch gestaltet werden.

In Gesprächen mit der Stadt und dem Land soll zudem ein Ausbau des ÖPNV in den Mainzer Stadtteilen diskutiert werden. Zudem soll die Sicherheit an der Kreuzung Saarstraße/Albert-Schweitzer-Straße/Dr.-Martin-Luther-King-Weg verbessert werden. Gleichzeitig arbeiten die Referent:innen an einer Kooperation mit dem MainzRIDER, einem Ridesharing-Angebot der Mainzer Mobilität.

Der Arbeitsbereich plant, die Konditionen des Semestertickets zu überprüfen und wenn möglich zu verbessern. Eine Erhöhung des Semesterbeitrags soll vermieden werden. Für die schnellere Bearbeitung der Rückerstattungsanträge wolle man eine Aushilfe engagieren.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Als Referentinnen wurden Franziska Schlicke (Linke Liste) und Luana Partimo (Campusgrün) bestätigt.

Der Arbeitsbereich möchte sich der Digitalisierung annehmen und ein entsprechendes Format für die Hochschulgruppenmesse und Ersti-Tüten-Verteilung gestalten. Zudem werde man in Anbetracht der geringen Wahlbeteiligung von 2,5 Prozent (campus-mainz.net berichtete) daran arbeiten, den eigenen Online-Auftritt zu verbessern und präsenter gegenüber der Studierendenschaft und den Hochschulgruppen aufzutreten. Gleichzeitig strebe man an, stärker mit den Campusmedien zusammenzuarbeiten.

Soziales

Dem Arbeitsbereich für Soziales stehen die Referent:innen Marc Trojahn (Campusgrün), Sarah Niedrich (Campusgrün), Miene Waziri (Linke Liste) und Manuel Lautenbacher (Linke Liste) vor.

Der Arbeitsbereich möchte weiter am studentischen Sozialfonds festhalten sowie die Rechtsberatung ausbauen und unter den Studierenden bekannter machen. Ziel ist die weitere Etablierung der sozial- und arbeitsrechtlichen Anfangsberatung und die Erarbeitung eines Konzeptes für eine digitale Informationsmesse zur Studienfinanzierung.

Außerhalb des Universitätslebens will der Arbeitsbereich mit Gewerkschaften oder Sozialverbänden gemeinsame Aktionen erarbeiten. Während der Coronapandemie solle zudem die Psychotherapeutische Beratungsstelle der JGU unterstützt werden.

Politische Bildung

Hannah Waplinger (Campusgrün), Maike Schüler (Campusgrün), Sarah Becker (Campusgrün) und Johanna Fankel (Linke Liste) wurden für die neuen Legislatur als Referent:innen für den Arbeitsbereich der Politischen Bildung bestätigt.

Das politische Bildungsangebot auf dem Campus soll auch in Zukunft Veranstaltungen zu gegenwärtigen Problemen wie Rassismus und Kapitalismus beinhalten. Wichtig sei dem Arbeitsbereich, dass die Angebote in Zukunft für alle Studierenden zugänglich gemacht werden. Konkret arbeite man an der Etablierung einer kritischen Einführungswoche und hofft, eine Vortragsreihe zur Kapitalismuskritik gestalten zu können. Darüber hinaus will sich der Arbeitsbereich mit Themen wie Queerfeminismus, Armut und Klassismus, jüdischem Leben in Mainz und Hinterlassenschaften des NS-Regimes beschäftigen.

Gemeinsam mit dem Arbeitsbereich für Hochschulpolitik sollen die Studierenden über die im März und September anstehenden Landes- und Bundestagswahlen informiert werden.

Rechtsangelegenheiten

Zum Referenten für Rechtsangelegenheiten wurde Niklas Spahr (Campusgrün) gewählt. Er steht den Referent:innen der anderen Arbeitsbereiche sowie der Studierendenschaft in rechtlichen Belangen zur Verfügung und arbeitet an Korruptionsrichtlinien.

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