Blick über den Campusrand

29.04.2017
Studium, Internationales
ae & dr

Manchmal glaubt man es als Student der JGU sehr schwer zu haben – beispielsweise, wenn gerade das AStA-Sommerfest abgesagt wurde. Deswegen ist es immer sinnvoll, einen Blick auf das Studentenleben im Ausland zu wagen. Zum Beispiel in die USA oder in den Freistaat Bayern.

Beyoncé vergibt Stipendien an Frauen

Beyoncé Knowles will ab sofort junge, amerikanische Frauen mit einem eigenen Stipendienprogramm finanziell fördern. Die US-amerikanische Sängerin möchte mit den Formation Scholars Awards vor allem kreative und weltoffene Studentinnen der Kunst, Musik, Literatur und afroamerikanischen Studien unterstützen, berichtet Spiegel Online. Die Förderung ist für ein Jahr angesetzt.

Vier US-amerikanische Universitäten beteiligen sich an dem Programm. Das Spelmann College in Atlanta erklärte auf seiner Website bereits, eine Studentin werde eine Zahlung von 25.000 Dollar, umgerechnet rund 23.000 Euro, erhalten.

Das Vorhaben soll motiviert sein durch den Erfolg des Beyoncé Albums Lemonade, welches 2016 erschienen ist.

Britische Abgeordnete warnen: Brexit gefährdet Hochschulen in Großbritannien

Der britische Bildungssausschuss und Akademiker warnen vor einem Talenteschwund in Großbritannien in Folge der Brexit-Entscheidung. Dies bedrohe den universitären Wettbewerb.
Die Abgeordneten hätten die Regierung daher aufgefordert, schnell zu reagieren, schreibt der Guardian in einem Artikel

Der Bildungsausschuss fordert in einem Report die Erhaltung von 32.000 Stellen von Mitarbeitern aus dem EU-Ausland. Dies solle bis Ende des Jahres und vor Abschluss weiterer Verhandlungen festgesetzt werden, damit talentierte EU-Akademiker nicht vorher ihre Stelle verlassen.

"Hochschulbildung in Großbritannien ist weltweit führend, aber der Brexit riskiert unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und den längerfristigen Erfolg unserer Universitäten zu beschädigen", sagte der Vorsitzende des Ausschusses Neil Carmichael.

Mit dem Report wurde gleichzeitig eine Studie der University and College Union (UCU) veröffentlicht, die besagt  , dass 76 Prozent der in Großbritannien ansässigen Akademiker  dazu tendieren, durch das Referendum die britischen Hochschulen zu verlassen.

Alistair Jarvis, der stellvertretende Vorsitzende von Universities UK, einer Organisation, die den Hochschulsektor repräsentiert, stimmt dem Report der Abgeordneten zu: "Der Ausschuss identifiziert richtig die Themen europäische Mitarbeiter, Immigrationspolitik und Forschungszusammenarbeit als Prioritäten für Hochschulen, sobald die Brexit Verhandlungen starten."

Gehandikapte Studivertreter in Bayern

Die Studierendenvertretungen in Bayern haben im Vergleich zu anderen Bundesländern, weniger Rechte, erklärt der Bayerische Rundfunk (BR) in einem Artikel .

Grund dafür sei die Abschaffung der verfassten Studierendenschaft in den 1970er Jahren durch den  damaligen CSU-Kultusminister Hans Maier. Das bedeutet, dass die Studierendenvertreter in Bayern Teil der Uni-Verwaltung sind und somit dem Uni-Kanzler unterliegen. Zudem haben sie kein eigenes Budget und müssen sich für das Abschließen von Verträgen ein Einverständnis von Oben einholen.

Für Dominik Graf, Vorsitzenden des Studierendenausschusses in Regensburg, wurde das zum echten Problem. So wurde seine Planung zu einer Vortragsreihe zum Thema Antisemitismus auf Eis gelegt: der Kanzler wollte sie nicht genehmigen.

Spürbar wird die Einschränkung für die meisten Studenten wohl bei der Suche nach Nebenjobs , vermutet der BR.  Während sich in anderen Bundesländern die Studierendenvertretung für faire Stundenlöhne bei Minijobs einsetzt, bleibt der bayrische Student in der Regel bei einem Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde.

IvyLeague-Aufnahme: Noten sind nicht alles

Die Studierenden der amerikanischen IvyLeague-Universitäten, also der acht renommiertesten Unis der USA, gelten häufig als Kinder reicher Eltern. Dabei gehört laut einem Bericht von USA Today College viel mehr dazu, um an Hochschulen wie Yale, Brown, Harvard, Princeton und co. aufgenommen zu werden.

Besonders die Noten spielten eine wichtige Rolle, denn die Bewerber müssten weit über den Durchschnittsnoten US-amerikanischer Schüler liegen. Hier sei es hilfreich, einen Abschluss an einer Elite High School gemacht zu haben.

Aber auch persönliche Interessen wie Sport oder die Mitgliedschaft in einem akademischen Verein tragen dazu bei, an einer IvyLeague-Hochschulen akzeptiert zu werden. So sagt beispielsweise Logan Powell, Aufnahmeleiter an der Brown University, gegenüber USA Today College, dass gerade diese Aktivitäten im Privatleben der Bewerber Eigenschaften wie Zeitmanagement, Teamwork oder Führungsrollen aufzeigen –  Eigenschaften, die für die Elite-Studis ein Leben lang unentbehrlich seien.

Beliebt bei vielen Anwerbern sind laut dem Bericht von USA Today College auch Beratungsfirmen, die dabei helfen, in die gewünschte Hochschule aufgenommen zu werden.

Zu guter Letzt helfe es auch einfach, ein guter Mensch zu sein, sagt Kat Cohen, Gründerin der Beratungsfirma IvyWise. Dabei solle man jedoch nicht nur ein guter Mensch sein, um an der Wunsch-Hochschule aufgenommen zu werden, sondern um anderen etwas zurückzugeben. Authentizität ist hier also besonders wichtig.

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