Lena: Am 24. gehen wir mit meinem Opa spazieren und verteilen Plätzchen an Obdachlose. Das ist bei uns Tradition, seit wir auf der Welt sind. Seit meine Oma gestorben ist, bereiten das meine Mutter, meine Zwillingsschwester und ich vor.
Rita: In der Ukraine wird Weihnachten am 7. Januar gefeiert. Es gibt leckere Gerichte, wie z.B. Kutja: Pudding mit Nüssen, Honig, Zucker und Rosinen. Das macht meine Oma. Dann versammeln sich alle und ich erzähle von meinem Studium in Deutschland.
Iven: An Heiligabend schmücken meine Oma und meine Schwester den Baum. Abends essen wir Kartoffelsalat, dann ist die Bescherung mit Musik oder Gesang. Am Tag danach gehen wir in die Kirche. Abends besuche ich seit ein paar Jahren die örtliche Disco.
Martin: Weihnachtsrituale wurden bei uns abgeschafft, das Essen dauert nicht lang. Ich mag Weihnachten nicht: Meine Mutter singt schlecht, meine Geschwister streiten sich und ich lege mich irgendwann mit einer Flasche Wein in die Badewanne.
Christian: Wir gehen jedes Jahr an Weihnachten mit der Familie in die Therme. Danach kochen wir alle zusammen und abends ist die Bescherung. Anschließend spielen wir Spiele zusammen und wenn dann die Eltern müde werden, gehen die Kinder feiern.
Rebecca: Meine Tante kommt uns jedes Jahr an Weihnachten besuchen. An Heiligabend essen wir gemeinsam. Am 25. Dezember brunchen wir bei meiner Oma und machen einen Spaziergang. Am 26. Dezember gibt es bei meinem Vater Pizza und Filme.
Selina: An Weihnachten gibt es immer Plätzchen, wobei die meisten schon vor Heiligabend gegessen werden. In die Kirche gehen wir nicht mehr. Meine Mama backt meistens Fisch. Ich weiß aber nicht, wieso – und ich mag das nicht.
Alena: Dieses Jahr sind meine Eltern gar nicht da an Weihnachten, das ist ganz neu. Ich feiere immer mit meinem Freund zusammen. Am 25. und 26. sind wir bei unserer Familie. Wir gehen mittlerweile immer essen, weil die Familie so groß ist.
Jan: Ich bin Austauschstudent aus den USA, ursprünglich komme ich aus China. Es gibt in China Christen, die Weihnachten feiern, aber an sich ist das kein großes Ding. Das Frühlingsfestival ist wie Weihnachten, da kommt die Familie zusammen.
Milena: Ich habe am 24. Dezember Geburtstag. Das wird morgens mit Pfannkuchen zum Frühstück gefeiert. Die erste Tageshälfte ist für mich reserviert, abends kommt dann die Verwandtschaft. So wird das bei uns gemischt, Geburtstag und Weihnachten.
Anton: Meine Familie sind Spätaussiedler aus Sibirien und deswegen feiern wir Silvester groß. Das ist bei uns alles ineinander: Das Nikolausfest, Weihnachten und Silvester, alles in einem Kasten. Und am 1. Januar gibt es auch Geschenke.
Ines: Tagsüber schmücken wir alle zusammen den Weihnachtsbaum und dann gehen wir abends in die Kirche. Traditionellerweise gibt es bei uns Fisch und Kartoffelsalat, und für die, die keinen Fisch essen, Würstchen oder Schnitzel.