Ausnahmezustand in der Bib – Maßnahmen werden ergriffen

07.07.2015
Campus-News, Studium
bd

Sofortmaßnahme gegen Lernstress und Hochsommer: Die Bibliothek im Georg Forster-Gebäude bleibt insgesamt drei Stunden länger geöffnet. Darüber hinaus wird über weitere Maßnahmen zur Entspannung der Lage beraten.

Angesichts der extrem angespannten Platzsituation in Bereichsbibliothek Georg Forster-Gebäude (GFG) hat die Universitätsbibliothek (UB) am Montag über einen Blogbeitrag mitgeteilt, dass die Öffnungszeiten im GFG in der Nacht um zwei Stunden bis um 2 Uhr verlängert werden. Außerdem wird die Bibliothek am Wochenende bereits um 7 Uhr morgens ihre Pforten öffnen. Die als "Sofortmaßnahme" bezeichnete Erweiterung der Öffnungszeiten tritt bereits am 7. Juli in Kraft und gilt bis Anfang August. Auf Facebook begrüßten der AStA mit einer Stellungnahme und viele Studis mit ihren Likes die Entscheidung.

Lernstress meets Rekordtemperaturen

Die gewohnt schwierige Platzsuche in der Präsenzbibliothek des GFG entwickelte sich in den vergangenen Tagen, insbesondere am Sonntag, zu einem regelrechten Abenteuer. Als die rekordverdächtigen Temperaturen auf den anstehenden Stress am Semesterende trafen, verließen viel mehr Studis als normalerweise ihre überhitzten Buden um in den angenehm klimatisierten Räumen zu lernen und zu arbeiten. Die Kapazität an Arbeitsplätzen war bald überschritten und die Bibliothek überfüllt. Lernende Studis besetzten Gänge, Flure, Treppen und Fensterbänke.

Weitere Maßnahmen in Kürze?

Die Fachschaft Politikwissenschaft teilte am Dienstagmorgen mit, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden. So schrieb die Fachschaft auf Ihrer Facebookseite, dass nach Aussage der UB bestimmte Bereiche für Studis reserviert werden sollten, die am FB02 ihre Abschlussarbeiten schreiben. Des Weiteren soll ab September eine Regelung zur Nutzung der Bibliothek im GFG für externe Besucher in Kraft treten. Diese soll durch eine Jahresgebühr von 15 Euro reguliert werden. Dieser Aktionsplan wurde Campus Mainz gegenüber auf Nachfrage bei der UB nicht bestätigt. Die Bibliotheksleitung denke weiter über ein Programm nach, um die Bibliothek im GFG zu entlasten. Die Entscheidung über weitere Maßnahmen könnten aber in den nächsten Tagen gefällt werden.

Aufgebrachte Studis mit vielen Ideen

Unter einem von Campus Mainz publizierten Fotoalbum auf Facebook, welches die Situation veranschaulichte, meldeten sich aufgebrachte Studis mit Vorschlägen zu Wort, wie dieser Ausnahmezustand entspannt werden könnte. Häufig wurde beklagt, dass Uni- oder Fachbereichs-Fremde die raren Arbeitsplätze belegten. Von vielen Seiten werden Zugangsbeschränkungen gefordert.

Entgegen einiger Vermutungen ist die Bibliothek im ReWi auch sonntags geöffnet, ebenfalls von 10:00 bis 22:00 Uhr. Dieser Standort ist aber genau wie die Zentralbibliothek nicht mit einer Klimaanlage ausgestattet. Vielfach kam die Idee auf, am Wochenende einzelne Seminarräume im GFG zu öffnen, damit Lerner, die nicht auf bestimmte Bücher angewiesen sind, ebenfalls ein kühles Plätzchen zum Arbeiten erhalten.

Missständen mit einzelnen Maßnahmen entgegentreten

Der Bibliotheksleitung scheint sich der schwierigen Lage bewusst zu sein und zeigt sich bemüht. So steht in der am Montag veröffentlichten Mitteilung, dass ein klimatisierter Standort an der Uni niemals die gebäudetechnischen Defizite der anderen Standorte auffangen könne. "Die Universitätsbibliothek weist seit Jahren auf die Defizite hin" und sei "bemüht mit Hilfe verschiedener einzelner Maßnahmen, die Situation zu verbessern."

Ob die bisher getroffene Entscheidung tatsächlich zur Entspannung der Lage beitragen kann, bleibt abzuwarten. Eine Entzerrung in den Randzeiten könnte zwar die größte Not lindern, aber auch genauso gut ungenutzt verpuffen. Weitere Maßnahmen sind dringend erforderlich. Für den Mainzer Studi bleibt alles in allem in der nächsten Zeit nur: Aufs Wetter hoffen – das soll in den nächsten Tagen wieder erträglicher werden.

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