Wer einen Auslandsaufenthalt plant, ist bei der Recherche bestimmt schon über das Erasmus+ Programm gestolpert.
An der JGU ist Erasmus+ ein Programm, an welchem sich 27 EU-Mitgliedstaaten und sechs weitere Länder beteiligen, um Studierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Mit diesem Programm soll die Möglichkeit gegeben werden, ein bis zwei Semester an einer europäischen Hochschule zu studieren. Diese Studienaufenthalte können zwei bis zwölf Monate andauern. Mit dem Blended Intensive Programm sind auch Kurzaufenthalte über fünf bis 30 Tage möglich.
Insgesamt können Studierende in jedem Studienzyklus, heißt Bachelor, Master, Doktorat, mehrfach gefördert werden. Die Förderung kann bis hin zu zwölf Monaten andauern.
Ein Erasmus+ Aufenthalt ist möglich in allen 27 Mitgliedstaaten. Außer den EU-Staaten, gibt es noch sechs weitere Länder, die sich an dem Programm beteiligen: Island, Norwegen, Nordmazedonien, Liechtenstein, Türkei und das Vereinigte Königreich.
An welcher Uni ein Aufenthalt durch Erasmus+ ermöglicht werden kann, hängt von den Partnerschaften des jeweiligen Studienfaches bzw. -fächer ab. Um herauszufinden, welche Partnerschaften dein Studienfach anbietet, schaue hier.
Bei dem Antritt des Aufenthaltes muss man im Bachelor bereits zwei Semester abgeschlossen haben, im Master ist es ab dem 1. Semester möglich.
Zudem muss man regulär und ohne Befristung an der JGU eingeschrieben sein und die Unterrichtssprache der Partnerhochschule im Mittelstufenniveau (B1) beherrschen.
Die Partnerhochschule muss eine gültige Kooperation mit dem eigenen Studienfach besitzen.
Das Zulassungsverfahren an der Partnerhochschule ist vereinfacht, die Studiengebühren werden erlassen und die Anerkennung der erbrachten Studienleistungen wird auch vereinfacht.
Um besser im Land der Partnerhochschule zurechtzukommen, gibt es Unterstützung bei der Vorbereitung in kulturellen, sprachlichen und organisatorischen Aspekten.
Die finanzielle Förderung des Programmes ist abhängig von der Ländergruppe, in welche das Land fällt. Studierende in Partnerhochschulen der Ländergruppe 1 erhalten 20 Euro pro Tag und 600 Euro im Monat. In Ländergruppe 2 erhält man 18 Euro pro Tag und somit 540 Euro pro Monat.
Für Studierende mit geringeren Chancen (Behinderung, Eltern, Erstakademiker, erwerbstätig) werden zusätzliche 250 Euro pro Monat ausgezahlt. Auch für das nachhaltige Reisen in das Land der Partneruni gibt es Geld, nämlich die jeweiligen Tagessätze der Ländergruppe.
Dadurch, dass die Plätze begrenzt sind (meist 2-4 pro Partnerhochschule), gibt es ein Auswahlverfahren. Dieses Auswahlverfahren orientiert sich an verschiedenen Kriterien, wie die bisherigen Studienleistungen, akademische und persönliche Motivation für den Auslandsaufenthalt, das Studienvorhaben, Sprachkenntnisse sowie die sozialen Gesichtspunkte.
Die geforderten Dokumente werden bei den Fachkoordinator:innen eingereicht. Die Dokumente, Fristen und Auswahlkriterien können sich je nach Fach unterscheiden und sollten vorher mit den Koordinator:innen besprochen werden.
Mit der Weltkarte kann man sich über die Austauschmöglichkeiten informieren. Es wird empfohlen, sich Überlegungen aufzustellen; diese beinhalten: Welches Semester bietet sich an, wie gestaltet sich das Fach und wo liegen meine Schwerpunkte, welche Unterrichtssprache beherrsche ich auf Mittelstufenniveau und noch weitere Fragen.
Eine weitere Empfehlung ist die Internetseite der interessanten Partneruniversität und die Beratungsangebote der JGU und des Erasmus+ Programmes anzunehmen.
Es gibt verschiedene Infoveranstaltungen und Einzelberatungen der Abteilung Internationales und die Beratung im Fach von Fachkoordinator:innen.
Abgesehen von der Möglichkeit im Ausland zu studieren, gibt es auch die Möglichkeit ein Praktikum im Ausland zu absolvieren.
Durch den EU-ServicePoint wird man beraten und die Mitarbeitenden helfen einem auch bei der Suche nach einer Praktikumsstelle im europäischen Ausland.
Der EU-ServicePoint bietet neben der Unterstützung für die Bewerbung und Organisation auch Stipendien für die Praktikumszeit und Training für interkulturelle Kompetenzen an. Während des Praktikums gibt es auch eine Online-Begleitung und Zugriff auf das Alumni-Forum mit Tipps von ehemaligen Praktikant:innen. Nach dem Praktikum erhält man ein Zertifikat über die Teilnahme am Programm.
Das Erasmus+ Programm ist der einfachste Weg über die Universität in das Ausland zu kommen. Auch wenn es anfangs überwältigend scheint, gibt es dafür Koordinator:innen, die einem helfen möchten, sein Ziel erfolgreich zu verfolgen.
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