#Ausland | Eine unerwartete Reise

18.10.2015
Studium, Internationales...
Hannes

Winter is coming - folgt den Vögeln, fliegt gen Süden. Das ist zumindest mein Plan. Vamos a la playa, vamos ala Valencia. Zumindest ein Semester werde ich in spanischen Gefilden verbringen dürfen. Ein Semester, an dem ich euch teilhaben lassen möchte. Ein Semester, auf das ich besonders gespannt bin.

Schließlich wird ein Jahr im Ausland jedem spätestens ab der Oberstufe permanent ans Herz gelegt. Es wäre so großartig, um sich persönlich weiterzuentwickeln und –bilden, um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen zu sammeln. Testen wir es.

Von Hannes zu Juan

Aber zunächst einmal: Wer bin ich überhaupt? Mein Name ist Hannes, möglicherweise demnächst Juan, 23 Lenzen alt und seit 2012 in Mainz ansässig. Dort studierte ich via Doppelstudium Germanistik, Geschichte und Filmwissenschaften. Und ich bin kein bisschen nervös; eigentlich sollte ich es sein. Denn der Weg nach Valencia war ziemlich kurzfristig und spontan. Und gut vorbereitet fühle ich mich definitiv nicht. Bin ich vermutlich auch nicht.

Ein gewisses Interesse an Spanien hege ich seit rund zehn Jahren. Die Galaktischen aus Madrid um Raul, Figo und Zidane schossen damals die Bayern aus der Champions League und werden seitdem verfolgt. Über den Fußball kam mir das Land näher und übte eine zunehmend stärkere Faszination auf mich aus. Sie ist irrational, nicht wirklich erklärbar. Aber Spanien steht für mich für Abenteuer, für Leidenschaft, es hat etwas Stolzes und Erhabenes. Die Sprache beherrsche ich dennoch kaum – dem sollte Abhilfe geleistet werden.

Eine Reise nach Spanien

Vor Beginn des Wintersemesters 2014/15 meldete ich mich für einen im März stattfindenden Intensivkurs an. Ein Auslandssemester war damals noch nicht geplant. Sicher, irgendwann hätte es schon noch kommen können, aber vermutlich wäre das irgendwann eher in Richtung Master gegangen, wäre nicht Mitte Januar eine Mail eingetroffen, es gäbe noch zwei freie Plätze für Valencia. Also habe ich mich beworben. Und den Platz bekommen.

Der der Koordinatorin vorgestellte Plan: Im Intensivkurs hol ich mir A1-Niveau, unter dem Semester A2 und im hoffentlich im August stattfindenden zweiten Intensivkurs B1-Niveau – und dann fliege ich nach Spanien. Zwei Drittel davon gelangen mehr oder weniger. Ein B1-Kurs fand nicht statt, die Ergebnisse vom A2-Kurs sind noch nicht da, nachweislich besitze ich also lediglich die absolute Mindeststufe, welche ich in der Praxis auch kaum übertreffe.

Unglücklich war der Zeitpunkt auch von universitärer Seite aus. Denn die betreuende Koordinatorin war mit kaum mehr Erfahrung in Bezug auf Auslandssemester gesegnet, wie ich – nämlich keiner. Sicher, sie hat ihren Job sehr gut gemacht, war stets hilfsbereit und kompetent zur Stelle. Jedoch, am Institut war sie zwar schon länger tätig, die entsprechende Funktion hat sie aber erst einige Wochen zuvor übernommen. Und gelegentlich wünscht man sich dann doch eher jemanden, der das schon tausend Mal gemacht hat, einen an der Hand nimmt und genau erzählen kann, wie der Hase laufen wird. 

Dieses Problem währte jedoch nicht lange – ein paar Wochen später, Mitte April dürfte es gewesen sein, wurde sie ersetzt. Und zwar durch eine Person, die nicht nur ebenfalls noch nie eine solche Tätigkeit ausgeübt hat, sondern die zudem noch relativ neu an der Mainzer Uni war. Dass diverse Abläufe, sowohl an der eigenen als auch an der auswärtigen Universität, unbekannt waren und zunächst erlernt werden mussten, überrascht vor diesem Hintergrund kaum.

Das Abenteuer hat begonnen

Nichts destotrotz: Ich habe es geschafft! Ich bin in Valencia gelandet, habe hier eine Bleibe gefunden und bereits die ersten Vorlesungen besucht. Die Reise hat begonnen – und ich werde euch hier weiterhin davon berichten.

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