Blick hinter die Kulissen: "Anastasia" von Musical Inc. Teil 2

11.11.2024
Campus-News, Freizeit
Dajana Andres

Die Mainzer Musical Inc. durfte als erste nicht-professionelle Produktion das Musical „Anastasia“ auf deutschsprachiger Bühne aufführen und die Legende der russischen Zarentochter erzählen.

Im Zeitraum vom 06.06.-28.06.2024 hat die Mainzer Hochschulgruppe Musical Inc. das Broadway Musical „Anastasia“, basierend auf dem Mythos der überlebt geglaubten Zarentochter, an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) im P1 aufgeführt.
Die Show am 27. Juni war die vorletzte Vorstellung des Stücks und die letzte, in welchem die Besetzung mit der Bezeichnung „Perlenglanz“ zum Einsatz kam.

Ein Blick hinter die Kulissen

Im Vorfeld hatte die Redaktion von campus-mainz.net die Möglichkeit, ein Interview mit den Regisseur:innen (Jonas „Jack“ Daniels und Vidhya Pfeifer), wie auch mit den Darsteller:innen von Anya (Lorena Seegler) und Wlad (Johannes Knieps) durchzuführen und ein paar Blicke hinter die Kulissen zu erhalten. 

Im Gespräch mit Jonas „Jack“ Daniels und Vidhya Pfeifer

Im Interview mit den beiden Regisseur:innen erfuhr ich, wie es sich für sie angefühlt hat, die Produktion und die Vorstellungen mitzuerleben.

Wie wurde die Produktion bis zu den Vorstellungen wahrgenommen?

Jonas: Ehrlich gesagt fühlt es sich seit Beginn der Vorstellungen so an, als wenn die Zeit verfliegt. Die Produktion an sich war sehr zeitaufwendig und von verschiedenen Prozessen begleitet. Jedoch hätte ich nach dieser langen Vorbereitung nicht gedacht, dass alles so schnell geht. 

Beide Regisseur:innen haben diese Erfahrung geteilt und erklärten, dass es wahrscheinlich damit zusammenhängen könnte, dass die Vorstellungen gleichzeitig den Höhepunkt, wie auch den Abschluss der Produktion markiert haben. Die Vorstellungen waren „das Ergebnis der Arbeit des Vereins und der Zusammenschluss aller vorherigen Mühen“.

Die Vorbereitung des Musicals hat sich über einen Zeitraum von mehr als acht Monaten erstreckt. In dieser Zeitspanne haben über 90 Personen die Show von „Anastasia“, welche dann am 7. Juni 2024 ihr Prämiere hatte, erarbeitet. Die letzte Vorstellung fand am 28. Juni statt. 

Jonas hat ausgeführt, dass die Produktion aus verschiedenen Etappen und Vorgängen bestanden habe, an welchen alle Mitwirkenden in einem „System miteinander arbeiteten“. Es wurde „viel Zeit und Mühe investiert“, da verschiedene Teams spezielle Aufgaben zu bewältigen hatten, welche mit Koordination und Kommunikation einhergingen. 

Laut beiden Regisseur:innen hat sich die investierte Mühe und Zeit mit den Aufführungen auf jeden Fall ausgezahlt. Für sie war die Möglichkeit, eine eigene Inszenierung von „Anastasia“ zu produzieren von „großer Ehre und Freude“ geprägt, welche „jedoch im selben Zug eine Herausforderung“ gewesen war, da man sich als Ziel gesetzt hatte „dem Musical gerecht zu werden“.

Wie lief die Auswahl des Stückes ab?

Vidhya: Den Anfang einer Produktion bildet die Ideenfindung, welche vor jeglicher Vorbereitung stattfand. Vor ca. 10 Monaten setzte sich unser Kreativ- und Organisationsteam zusammen, um ein passendes Stück zu finden. Zuerst haben wir alle Ideen für mögliche Stücke gesammelt, welche dann im Anschluss aussortiert wurden.

In der engeren Auswahl hat sich „Anastasia“, dessen Musical laut Vidhya als „Favorit“ galt, befunden. Doch mussten sie sich erst vergewissern, ob es überhaupt für die Musical Inc. möglich sei, das Musical aufzuführen. Denn für eine mögliche Produktion bedarf es einer Erlaubnis in Form einer Lizenz. 
Vidhya: Wir betrieben lange Recherche, um uns zu informieren, korrespondierten und kamen in Gespräche, um es herauszufinden.

Nach einiger Zeit haben sie die Antwort erhalten.
Die Lizenz ist doch tatsächlich im Zeitraum ihrer Musicalsuche freigeworden. Damit durften sie die allererste deutsche Amateurgruppe sein, die das Stück auf einer deutschsprachigen Bühne aufführt.
Vidhya: Wir waren einfach begeistert. Ich hatte mich so sehr gefreut, da ich schon als Kind die Geschichte von Anastasia liebte und nun an der Produktion teilhaben werde.

Nach der schlussendlichen Entscheidung des zu aufführenden Musicals, folgte die über Monate hinweg dauernde Arbeit. Alle Mitglieder waren „am Werk, um alles auf die Beine zu stellen“.

Wie lief der Prozess rund um die Produktion weiterhin ab?

Nachdem die Wahl des Stückes geendet hatte, folgten die Organisation und die Vorbereitung. Schritt für Schritt hat man acht Monate lang alles koordiniert. Beginnend mit der Besetzung der Rollen.

Jonas: Nach Tradition der Musical Inc. haben wir zwei gleichberechtigte Besetzungen, „Schwanenweiß“ und „Perlenglanz“, aufgestellt. Dabei wurden 20 Rollen auf je 40 Leute verteilt.

Die Namen „Perlenglanz“ und „Schwanenweiß“ haben die Besetzungen als Anlehnung an das Lied „Im Dezember vor Jahren“ erhalten. Die Gleichberechtigung zeigt sich daran, dass sich die Besetzungen gleichmäßig abgewechselt haben. Sollte ein:e Darsteller:in an einem Abend keine Besetzung einnehmen, so sind nach Jack „immer alle aktiv beteiligt“ und nehmen Rollen als Statist:innen und im Ensemble ein.

Im weiteren Verlauf hatte man die Produktion detaillierter konzipiert und organisiert. Verschiedene Teams haben sich mit unterschiedlichen Elementen, wie beispielsweise der Choreografie, Produktion, dem Bühnenbild, der Musikproduktion etc. auseinandergesetzt und miteinander, wie auch mit der Koordination gearbeitet, um ein stimmiges Bild zu schaffen. Laut den Regisseur:innen war es „ein Komplex aus unterschiedlichen Etappen und Prozessen, die ineinandergelaufen sind“. Die Bereiche interagierten nicht abgegrenzt und unabhängig voneinander, sondern standen in engem Kontakt und Absprache zueinander. Beispielsweise hat man bei den Kostümen und der Maske mit der Choreografie zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass Ideen umsetzbar sind. „Dabei spielte die Koordination eine große Rolle“, erklärte Jonas. Während der Produktion kamen laut ihnen unzählige Ideen auf. Viele Konzepte wurden entworfen, ausprobiert, besprochen und umgeplant.

Vidhya: In den letzten Monaten wurde viel Energie und Zeit in die Organisation gesteckt. Die meiste Zeit und Energie wurden jedoch auf jeden Fall in die Proben und die Besprechungen investiert. Schließlich muss man etwas ausprobieren, um sich sicher zu sein, dass etwas klappt.
Und wenn etwas klappte, so wurde es weiterhin geprobt und einstudiert. Mehr als 650 Probestunden sind eingeflossen, um die endgültige, gemeinsame Vision des Musicals zu erreichen.

Wie könnte man die Arbeit hinter den Kulissen beschreiben?

Jonas: Das Engagement war in jedem Bereich zu spüren. Im kreativen Bereich zum Beispiel, wurde sich im Hintergrund viel Mühe und Fleiß gegeben, damit alles zum Charme von „Anastasia“ passt.

Fast alle Kostüme hatten, laut den Regisseur:innen, ihren Ursprung in Secondhand Shops und bestanden auch aus persönlichen Gegenständen von Großeltern. Die Kostüme der Zarenfamilie jedoch hatte man per Hand selbst genäht, wodurch sie eine Besonderheit bildeten.

Viele der benutzen Requisiten hatte man auf Flohmärkten aufgetrieben oder sie wurden aus alten Gegenständen neu aufgemacht. Jonas erklärte mir, dass die Treppe zum Beispiel, welche für die Szenenübergänge und als Tribüne für „Anastasia“ genutzt wurden, aus der Vorproduktion von „Made in Dagenham“ stammte und für das Musical nun „neu verkleidet“ worden war. Für das passende Bühnenbild wurde „viel Recherche betrieben“ und „sehr viel Zeit in die Suche und Aufbereitung investiert“. Die Bühnenbildhintergründe waren weitestgehend auch per Hand gezeichnet worden und dann für die Vorhänge aufbereitet. 

Vidhya: Unsere Ressorts hatten keine einfache Aufgabe. Etwas Zeitgemäßes für das frühe 20. Jahrhundert zu finden war eine Herausforderung. Wie Jack schon sagte, stammt vieles aus zweiter Hand. Und die Suche danach gestaltete sich schwierig. Man verbrachte viele Stunden damit, auf Flohmärkten oder Kleinanzeigen passende Requisiten, Accessoires und Kostümteile zu suchen. Man hatte auch Kleiderschränke von Freund:innen und den eigenen Großeltern durchsucht oder auch mal auf dem Dachboden nachgeschaut.

Auch wenn sich manche Sachen nicht einfach finden ließen, so erzählte Vidhya, seien Herausforderungen trotzdem angegangen worden. Als Beispiel nannte sie mir die Herausforderung der Beschaffung vieler alt aussehender Koffer für die Szenen am Bahnhof. Die Schwierigkeit lag in der Anzahl. Glücklicherweise hatte sich die Möglichkeit ergeben, die Koffer bei einem Theaterverein aus Hanau auszuleihen. 

Vidhya: Weiterhin war jeder Bereich engagiert und alle Beteiligten packten an. Es wurde viel Zeit und Energie investiert, um Noten zu schreiben, Choreografien zu erstellen und einzustudieren, Informationen aufzubereiten, sich um die Verwaltung und Organisation zu kümmern, Fotos zu machen und noch vieles mehr.  

Gab es bei dieser Inszenierung Anpassungen konträr zum Original?

Jonas: Uns war wichtig, dass sich die Zuschauer:innen mit dem Kontext auseinandersetzten. Aus diesem Grund lag unser Fokus darauf, bestimmte Szenen anders aufzuziehen, beziehungsweise andere Momente mehr in Szene zu setzen, sodass der Subkontext besser wahrgenommen werden kann.

Als Beispiel einer klaren Änderung vom ursprünglichen Skript, erzählte Jonas von den aktiven Anpassungen der Inszenierung von „Land, das einmal war“. Die Szene wurde im Kontrast zum Original so aufgezogen, dass Lilys Erzählungen der damaligen Zarenzeit einer Illusion entsprochen haben. Laut ihm sollte das verklärte Bild der Adeligen widergespiegelt werden, die die Unterdrückung der Zarenzeit nicht wahrgenommen hatten, da sie selbst zur Aristokratie gehörten und nicht das Leid geteilt haben. In Absprache mit dem Verlag wurde weiterhin eine Anpassung des Liedtextes vorgenommen. Aussagen des Liedtextes wie beispielsweise „Die Nacht ist für Russen gemacht“ wurden in die Textpassage „Heut´ Nacht wird Erinnerung wach“ abgeändert.

Jonas: Im Kontext des Ukrainekrieges sahen wir es als unangemessen an, eine Szene aufzuführen, in welcher auf Russland angestoßen wird.

Wie wurde es aufgenommen, dass die Shows so schnell ausverkauft waren?

Jonas: Wir waren sehr davon überrascht, wie schnell die Karten ausverkauft waren. Wir hatten nicht damit gerechnet. Jedoch freute es uns sehr, dass so viele Leute unsere Inszenierung sehen wollten. 

Der Ansturm an Interesse an das Musical war tatsächlich groß. Innerhalb von wenigen Wochen ist die Show bereits ausverkauft gewesen. Als Reaktion darauf hat sich die Musical Inc. entschieden, zwei weitere Zusatzshows an den Sonntagabenden abzuhalten.

Jonas: Die Entscheidung der zusätzlichen Vorstellungen ging mit mehr Stress einher, da wir zwei Shows an einem Tag haben würden, doch haben wir uns gerne darauf eingelassen. Es war zwar mehr Arbeit und Koordination nötig, da die Vorbereitungen Stunden vor der Show stattfanden, doch haben sich alle Mühen letztlich gelohnt.

Im Gespräch mit Lorena Seegler und Johannes Knieps 

Im Anschluss an das Gespräch mit den Regisseur:innen hatte ich die Möglichkeit, mit den Hauptdarsteller:innen von Anya (Lorena Seegler) und Wlad Popow (Johannes Knieps) zu reden und über ihre Wahrnehmung der Vorführungen mehr zu erfahren.

Wie fühlt es sich an, das erste Mal nach der Generalprobe vor Publikum zu stehen?

Johannes: Bei der ersten Vorstellung ist man immer recht aufgeregt. Man hat Respekt vor der Premiere, weil man zwar vorher viel probte und übte, es jedoch eine andere Situation ist. Es ist das erste Mal, dass man das, was man über Monate einstudiert hat, vor einem breiten Publikum statt vertrauten Gesichtern aufführt.

Lorena: Ich war auch sehr aufgeregt, aber auch sehr gespannt. Man verspürte leichte Unsicherheit, da man nicht wissen kann, wie das Publikum reagieren wird. Jedoch ist es auch genau das, was einen neugierig macht. Natürlich hat man auch Sorgen darüber, was passiert, wenn ein Fehler auftritt, doch ist die Freude am Spielen größer als die Angst.

Welche Wirkung hat das Publikum auf die Darsteller?

Johannes: Wenn man einem offenen Publikum gegenübersteht, so hat es eine beruhigende Wirkung und fördert nochmal den Spaß am Spielen.

Lorena hat Johannes' Aussage zugestimmt. Sie hat erklärt, dass sich die Sorgen bezüglich möglicher Fehler und der Reaktion des Publikums schnell verringern, wenn das Publikum „mitmacht“.
Beide erzählten, wie sie das bisherige Publikum von „Anastasia“ als „super und angenehm“ empfunden haben und wie sich das „offen sein“ positiv auf ihre Performance ausgewirkt hat.

Wie geht man mit Fehlern um bzw. ist man mit ihnen umgegangen?

Lorena: Der Schlüssel ist es, sich nichts anmerken zu lassen, wenn etwas anders verläuft als geplant. Es ist am Anfang schwer, da ein gewisser Druck da ist, doch hatten wir wie gesagt das Glück, dass unser Publikum fantastisch war - was mich sehr erleichtert hat. Natürlich kam es bei uns vor, dass manche Stellen nicht wie geplant verliefen, jedoch hat es das Publikum gut aufgenommen und uns dadurch eine gewisse Sicherheit gegeben.

Johannes: Weiterhin haben Fehler die Crew nicht allzu sehr aus der Fassung gebracht. Mit den folgenden Aufführungen kam dazu noch die Routine, wodurch alles flüssiger und sicherer lief und die Sorge um Patzer abnahm. 

Sie haben mir erklärt, wie es im Besonderen bei der Prämiere zu Patzern kam. Es sei wohl vorgekommen, dass man seinen Text vergessen hatte, Requisiten nicht funktionierten oder in Szenen andere Komplikationen aufkamen.

Lorena: Rückblickend kann es auch schon recht witzig sein. Es kommt vor, dass etwas nicht wie geplant funktioniert. Doch wenn man in der Rolle bleibt und das Publikum - wenn es überhaupt etwas mitbekommt - es mit Humor nimmt, dann ist es nicht allzu schlimm und später relativ lustig.

Als Beispiele hat sie von zwei Situationen erzählt, die ihr besonders im Gedächtnis geblieben sind.
Sie hat erzählt, wie bei der Szene, in welcher Anya Dimitri einen einzigen Diamanten übergibt, ihre (Lorenas) Tasche zu Boden gefallen war und sich viele weitere Diamanten auf dem Boden verteilten. Während diese vielen Diamanten sich vor den Füßen der Darsteller:innen erstreckt haben, mussten Lorena und Julis weiterhin in der Rolle so tun, als gäbe es nur diesen einen Diamanten, der ihre momentanen Probleme löst.

Lorena: Der Zusatz mit dem Aufsammeln der restlichen Steine musste auf die Zuschauer recht komisch gewirkt haben.

Als zweites Beispiel hat sie erzählt, wie bei Stelle, an welcher Luis als Gleb Anya die Waffe gegen die Brust hält, die Requisite dabei kaputt gegangen ist. 

Lorena: Vom Publikum aus, sah es bestimmt sehr witzig aus, dass in einer so ernsten Szene der Satz „Ich kann es nicht“ kam, der dadurch eine Doppeldeutigkeit erhielt und wörtlich genommen werden konnte.

Wie fordernd war die Produktion?

Johannes: Die Produktion und die Aufführungen fordern einen. Es kann recht kräftezehrend werden. Besonders in den Intensivphasen muss man sich darauf einstellen. 

Lorena: Es ist nicht einfach, da die Arbeit am Projekt parallel zum Beruf und dem Studium läuft. Für uns ist ein Hobby, dem wir leidenschaftlich hinterhergehen. Wir hatten dieses Mal mehr Ressourcen, doch damit war auch mehr Aufwand verbunden.

Die Musical Inc. ist ein ehrenamtlicher Verein. Folglich wirken alle Beteiligten ehrenamtlich mit und verfolgen mit ihrer Arbeit ihr Hobby. Sie stecken viel Zeit in ihre Leidenschaft und müssen dabei die Balance zu ihren anderen Verpflichtungen halten. Die Planung, Organisation und die Proben, wie auch die Aufführungen beanspruchen viele Stunden Zeit und sind nicht zu unterschätzen.

Was war bei den fordernden Intensivphasen wichtig für die Bewältigung?

Johannes: Generell, jedoch besonders in den Intensivphasen, muss man auf sich wie auch andere achten. Ich bin wirklich dankbar für die Unterstützung und das Verständnis, das aus meinem Umfeld kam.

Lorena: Die Bewältigung war durch die Unterstützung von Freunden und Familie möglich und das Aufpassen aufeinander in den schwierigen Phasen. Ohne die Unterstützung von Familie und Freunden wäre es nicht einfach machbar gewesen. Beide haben erklärt, wie dankbar sie ihren Unterstützer:innen und ihrem Umfeld sind und haben betont, wie wichtig diese Unterstützung für die Möglichkeit ihrer Leidenschaft nachzugehen ist.

Wie steht man dem Ende der Produktion entgegen bzw. wie schaut man darauf zurück?

Bezüglich der ganzen Produktion, so hat es sich für die Darsteller:innen auch so angefühlt, als ob die Zeit während der Showphase wie im Flug vorbei war. Jedoch sahen sie es positiv wie negativ.

Johannes: Ich würde sagen, dass ich es mit einem weinenden und einem lachenden Auge sehe. Die Dernière kennzeichnet nun einmal das Ende einer langen Produktion, bei welcher sich Freundschaften bildeten, man lachte, gemeinsam frustriert war und mit Spaß dem Musical nachging. 
Jedoch war es auch recht intensiv und stressig, wodurch man auch ein bisschen froh ist, dass man sich nun ausruhen kann. Jedoch war es eine tolle Erfahrung und ich bin sehr glücklich damit, dass ich die Rolle des Wlad Popow spielen durfte und persönlich in die Welt von „Anastasia“ eintauchen konnte. 

Lorena: Es ist traurig, dass es sich dem Ende zuneigt. Doch ist es auch für mich eine Erleichterung. Nach all der Zeit ist es schön, dass man sich ausruhen kann, doch ist es auch bitter, da sich nach der letzten Aufführung der Alltag ändert und man nicht mehr die gewohnten Proben hat, bei welchen man mit den anderen für „Anastasia“ zusammenkommt. Ich bin sehr glücklich darüber, die Möglichkeit bekommen zu haben mitzuwirken und blicke freudig auf die Zeit und den Spaß zurück.
 
Für Lorena hat die Produktion etwas Besonderes gehabt. Eigentlich war es ihr Plan gewesen, nicht mehr an der nächsten Produktion teilzuhaben,  nachdem sie jedoch erfuhr, dass die Produktion von „Anastasia“ geplant war „konnte sie nicht anders“ als mitzuwirken. 

Lorena: Als das Musical damals nach Deutschland kam, hatte ich es in Köln gesehen und mich direkt verliebt. Eigentlich hatte ich nicht vor dieses Jahr weiter zu spielen. Nachdem jedoch feststand, was das Musical wird, konnte ich nicht anders. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, die ich bekommen habe. 

Als Fazit und zur letzten Darbietung ihrer Besetzung, haben Johannes und Lorena im Interview mitgeteilt, dass sie „für einen gebührenden Abschluss nochmals alles geben“ wollen und die für sie wahrgenommene aufregende Zeit von „Anastasia“ mit einem Lächeln abschließen.

 

 


 

 

 

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