Amethyst-Osterhase aus Mainz verliert Ohr

03.07.2015
Campus-News
ml

Für eine Ausstellung wurde eine Amethyst-Druse aus der geologischen Sammlung der JGU auf die Reise an die Uni Bremen geschickt. Auf dem Transport verlor sie ein Ohr.

Am vergangenen Montag war die Druse, die aufgrund ihrer Form am Mainzer Institut für Geowissenschaften liebevoll "Osterhase" genannt wird, für eine Ausstellung nach Bremen verschickt worden. Extra für den Transport hatte man in Mainz eine Holzkiste angefertigt um zu vermeiden, dass etwas schief geht auf dem Weg in die Hansestadt. Doch dort angekommen bemerkte man schnell: dem 1,20 m hohen Osterhasen fehlt ein Ohr. 

Reparatur des Osterhasen?

Außen unscheinbar grau, verbirgt die Druse in ihrem Inneren faszinierende Kristalle, die violett glitzern. Laut Auskunft der JGU war der Osterhase für den Transport versichert. Doch wie aufwändig die Reparatur sein wird, ist noch unklar.

Trotzdem Eycatcher der Bremer Ausstellung

Trotz des Transportschadens ist die Druse und auch das abgebrochene Ohr seit Donnerstag, dem 2. Juli, und noch bis zum 12. September immer Montag bis Freitag von 10-19 Uhr und samstags von 10-14 Uhr im Haus der Wissenschaft in Bremen zu bewundern. Das besonders herausragendes Beispiel für einen Amethyst ist als großer Eyecatcher im Eingangsbereich der Ausstellung "KRIMI - Faszination Kristallographie" aufgestellt.

Varietät des zweithäufigsten Minerals der Erdkruste

Amethysten sind die violette Varietät des Minerals Quarz (SiO2), das als zweithäufigstes Mineral der Erdkruste weit verbreitet ist. Die typische violette Farbe wird durch Defekte im Atomgitter des Minerals verursacht. Amethyste entstehen häufig in Zusammenhang mit vulkanischen Aktivitäten – Kristalle wachsen aus mineralhaltigen Lösungen in den bei der Abkühlung der Lava entstandenen Hohlräumen. Nicht vollständig verfüllte Hohlräume werden als Drusen bezeichnet, vollständig ausgefüllte als Geoden. Der bekannteste Fundort für Amethyst in Deutschland ist der Steinkaulenberg bei Idar-Oberstein – allerdings erreichen die Amethyste aufgrund der schnelleren Abkühlung hier nicht solche Größen wie in Brasilien.

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