Alternative Baupläne für die Neue Mitte

08.11.2019
Campus-News
kaz

Die Abrissarbeiten für die Neue Mitte auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität haben begonnen – aber die Pläne zur Bebauung werden in Frage gestellt.

Seit dem Sommer 2019 wird auf dem Campus der Universität fleißig abgerissen. Dabei war das alte Max-Plank-Institut nur der Anfang. Die alten Gebäude der Kernphysik, der Kernchemie und das Inter I standen jahrelang leer. Damit soll jetzt Schluss sein.
Die Gebäude abzureißen soll Stück für Stück zum Ziel einer neuen zentralen Mitte führen. Und dazu gibt es schon konkrete Pläne.

Der "Masterplan"

Die Leiterin des Institutes für Freiraumentwicklung an der Hochschule Geisenheim Prof. Dr. Constanze Petrow sagte gegenüber der Allgemeinen Zeitung zu den Plänen, sie haben "wenig Aufenthalts- und Nutzungsqualität".
Der sogenannte Masterplan ist mittlerweile über 10 Jahre alt. Dieser sieht vor, zwischen dem Philosophicum und der Muschel einen Betonplatz zu bauen.
Durch die fehlenden Grünflächen könnte der Campus aufgrund der Sonneneinstrahlungen aufheizen. Da dieser Plan bereits zehn Jahre alt ist, konnte der heutige Klimawandel nicht berücksichtigt werden.
 

Ein neues Konzept muss her

Petrow entwickelte daraufhin mit ihren Studierenden drei verschiedene Bebauungspläne. Die Arbeitsgruppe Geoinformatik des Geographischen Instituts der Mainzer Uni untersuchte die Wirkung der Pläne durch Klimasimulationen. Dabei untersuchte die AG die Temperatur und die Vegetation auf dem Campus.
Diese Pläne tragen den Namen "Freiraum Campus".  Das Projekt wurde unter Beisein von Oberbürgermeister Michael Ebling auf dem Campus der Universität vorgestellt.

Bei dem ersten Plan handelt es sich wie gehabt um den vom Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) vorgelegten "Masterplan".  Doch neben diesem ersten Plan gibt es noch zwei weitere Pläne, die vorliegen.
Der zweite Plan nennt sich "Rasterplan" und beinhaltet eine Mischung aus Wald- und Grünflächen aber auch Bebauung. Der dritte und letzte Plan entstand nach einer Umfrage unter Studierenden und Mitarbeitern der Universität und heißt "Forest for Future". Er nimmt sich den botanischen Garten, den "beliebtesten Platz auf dem Campus“ zum Vorbild.

Allerdings sprechen die hohen Kosten, die intensive Pflege und auch die Tatsache, dass es sich "immer noch um einen Campus und um kein Naherholungsgebiet" handle, gegen den dritten Plan, so Francesca Sohni, Mitarbeiterin am Institut für Geoinformatik.
Der Rasterplan stelle einen guten Kompromiss aus den beiden andere Plänen dar. Mit den bereits existierenden Grünflächen auf dem Campus gebe es bereits das ein oder andere Problem, so Sohni weiter. Z.B. das Waldstück vor der Zentralbibliothek gefalle prinzipiell, aber es gebe immer wieder Beschwerden über den Zustand.

Konkrete Pläne liegen dem LBB zur Zeit noch nicht vor. Allerdings ist dieser dazu bereit, "sich mit den endgültigen Ergebnissen des Projektes zu beschäftigen und auch darüber zu diskutieren".

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