73. StuPa-Wahl: Campusgrün führt Siegeszug fort – verliert jedoch Sitze

Am 19. Januar 2023 hat der Wahlausschuss des Studierendenparlaments (StuPa) das Ergebnis der 73. StuPa-Wahl an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz veröffentlicht. Von 29.333 Wahlberechtigten wurden 1.375 Stimmen abgegeben, wovon 1.261 Stimmen gültig waren. Die Wahlbeteiligung liegt im Jahr 2023 insgesamt bei 4,69 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Wahlbeteiligung bei 2,4 Prozent lag (campus-mainz.net berichtete), konnten die Stimmen fast verdoppelt werden. Trotzdem fällt die Beteiligung erneut sehr niedrig aus.

Top drei: Campusgrün, Linke Liste und Juso-Hochschulgruppe

Die drei stärksten Listen platzieren sich wie im letzten Jahr. Die meisten Stimmen erhält Campusgrün, gefolgt von der Linken Liste/SDS. Dicht dahinter reiht sich die Juso-Hochschulgruppe ein.

Campusgrün erhält 421 Wählerstimmen, was 30,9 Prozent entspricht. Die Hochschulgruppe sichert sich damit elf Sitze im Parlament. Trotz Wahlsieg verlieren sie mit diesem Ergebnis drei Sitze im Parlament.

Dahinter folgt die Linke Liste, welche mit 259 Stimmen, also einem Anteil von 19 Prozent, sieben Sitze im Parlament erreicht. Sie verlieren im Vergleich zum Vorjahr einen Sitz.

Die Juso-Hochschulgruppe fährt ein besseres Ergebnis als im Jahr zuvor ein und gewinnt einen Sitz. Sie belegen sechs Sitze mit 247 erreichten Stimmen, was einem Anteil von 18,1 Prozent entspricht.

Alte Bekannte: Die Sitze des RCDS und der Lieber Liberal

Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten – die Campusmitte (RCDS) erreicht in diesem Jahr 161 Stimmen, was einem Anteil von 11,8 Prozent entspricht. Die Ergebnisse waren in den letzten Jahren relativ konstant, die Hochschulgruppe belegt weiterhin vier Sitze im Parlament.

Die Liberale Hochschulgruppe „Lieber Liberal“ kommt auf 125 Stimmen. Das entspricht einem Anteil von 9,18 Prozent. Lieber Liberal belegt wie im vorherigen Jahr drei Sitze im Studierendenparlament.

Neue Gesichter im Parlament

Die neu gegründeten Hochschulgruppen Liberal-Konservative Liste und „Sustainable JGU“ haben erstmalig an der StuPa-Wahl der JGU Mainz teilgenommen (campus-mainz.net berichtete). Beide ziehen nun in das 73. Studierendenparlament ein.

Die Liberal-Konservative Liste konnte mit 38 Stimmen 2,79 Prozent der Wähler:innen überzeugen. Sie erreichen ein Mandat im Studierendenparlament.

Die „Sustainable JGU - Liste für Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ konnten in ihrer ersten Wahl bereits 110 Stimmen erzielen. Dies entspricht einem Prozentsatz von 8,08 und drei Sitzen im Parlament.

Was bedeuten die Wahlergebnisse für die Zukunft des AStA?

Das gewählte Studierendenparlament stellt den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der JGU. Letzterer ist das ausführende Gremium der studentischen Vertretung. Der AStA unterteilt sich in verschiedene Referate und Arbeitsbereiche, um sich mit den Interessen der Studierenden zu befassen und sich für eben jene einzusetzen. Außerdem verwalten sie unter anderem das Semesterticket (campus-mainz.net berichtete). Seit 2021 besteht der AStA aus Referent:innen von Campusgrün und der Linken Liste (campus-mainz.net berichtete).

Die Ergebnisse der 73. StuPa-Wahlen zeigen eine Umverteilung der Mandate. Die führenden Listen verlieren Sitze, welche sich auf die neu angetretenen Listen verteilen. Eine fortwährende Koalition von Campusgrün und Linker Liste wäre mit einer knappen Mehrheit möglich. Die Hochschulgruppen hätten zusammen 18 von 35 Sitzen im Parlament. Andere Koalitionskombinationen mit Campusgrün, auch mit den neu dazugekommenen Listen, sind ebenfalls möglich. Bis zur ersten konstituierten Sitzung des neu gewählten 73. Studierendenparlaments werden von den Hochschulgruppen Koalitionsgespräche geführt.