Mit der Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Ländern im Mai 2014 hat der Bund die Finanzierung der Bundesausbildungsförderung – des BaföG – allein übernommen. Die freiwerdenden Mittel von insgesamt 35 Millionen Euro werden nun von der Landesregierung neu verteilt.
Auf einer Pressekonferenz mit den 11 Präsidenten der staatlichen rheinland-pfälzischen Hochschulen erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dass abgesehen von 10 Millionen Euro für das Thema Inklusion in der Schule, insgesamt 25 Millionen Euro an die Hochschulen fließen werden.
Besonders im Fokus stehe dabei die Schaffung von Dauerstellen, unterstrich Wissenschaftsministerin Vera Reiß: „Angesichts der auf hohem Niveau mittlerweile relativ stabilen Studierendenzahlen werden die 200 neuen Dauerstellen, die jetzt in den Hochschulen geschaffen werden können, zu einer weiteren Verbesserung der Lernbedingungen für die Studierenden und der Betreuungsverhältnisse führen.“ Über die genaue Mittelverwendung solle in erheblichem Umfang von den Hochschulen selbst entschieden werden.
Die angekündigten Dauerstellen werden jedoch nicht nur neu besetzt, sondern zu einem großen Teil werden befristete Stellen entfristet. Damit versucht die Landesregierung auf die schwierigen Beschäftigungsperspektiven des Hochschulpersonals zu reagieren. Für die Johannes Gutenberg-Universität (JGU) sind insgesamt 49,5 neue Stellen und 3,2 Millionen Euro Sachmittel vorgesehen.
Als besonders lobenswert bezeichnete die Wissenschaftsministerin den „strategischen Stellenpool zur Gewinnung exzellenter Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher“, den die JGU einrichten wolle, um junges wissenschaftliches Personal an die Universität zu binden. Zu diesem Programm gehören darüber hinaus der Ausbau von Tenure-Track-Optionen für Juniorprofessorinnen und –professoren und die Beratung zu Karriereoptionen.
Mit den zusätzlichen Mitteln will die Universität zudem ihre Infrastruktur festigen und die Bereiche Universitätsbibliothek, Energieversorgung und Bauunterhalt besser ausstatten. Darüber hinaus werden Projekte zum Austausch zwischen Universität und Gesellschaft gefördert.
Die Maßnahmen wurden bereits im November 2014 durch den Senat der Universität abgesegnet, erklärte Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der JGU. Festgehalten wurden diese in den Zielvereinbarungen mit dem zuständigen Wissenschaftsministerium.
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