"1 Euro ist eine Frechheit"

Nachdem die Deutsche Bahn am vergangenen Freitag bekannt gab, dass sie sich bei Stammkunden im Raum Mainz mit einer freiwilligen Kulanzleistung für das Bahnchaos am Mainzer Hauptbahnhof entschuldigen wolle, zeigt der AStA der Uni Mainz sich nun verärgert über das Angebot für Studierende. Der in Aussicht gestellte Pauschalbetrag von 50.000 Euro für über 40.000 Studierende im Raum Mainz verärgert den AStA Vorsitzenden der Universität Mainz Jascha Scholer: „Gäste die eine Zeitkarte besitzen erhalten 50 Euro von der Bahn zurück, Schülerinnen und Schüler 25 Euro. Den Studierenden nur einen Euro anzubieten ist eine Frechheit sondergleichen.“

In ihrer Pressemitteilung hatte die Bahn argumentiert, dass die geringen Entschädigungsbeiträgen für Schul- und Azubi-Tickets, sowie beim Semesterticket mit den Ferienzeiten zur Zeit des Bahnchaos zusammen hängen. Über diese Haltung zeigt sich die Verkehrsreferentin des AStA, Christin Neubauer, überrascht: „Das Argument, dass Studis in den Semesterferien die Bahn kaum nutzen würden, zeigt, dass die DB keine Ahnung vom Unialltag hat. In den sogenannten Ferien werden Hausarbeiten, Klausuren und das 1. Staatsexamen geschrieben.“ 

Der AStA fordert jetzt eine gerechte Entschädigung und die Auszahlung des Betrages von der Bahn direkt an die Studierenden. Unterstützt wird die Studierendenvertretung auch vom Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS). „Nachdem vom AStA während der ganzen Situation am Mainzer Hauptbahnhof nichts zu hören war, tritt er endlich im Namen der Studenten an die Deutsche Bahn heran und fordert eine angemessene Entschädigung.“ erklärt Emanuel Benning, Vorsitzender des RCDS, der größten Oppositionsfraktion im Studierendenparlament.