CamPutz – ein Erfolg in vielerlei Hinsicht

13.06.2017
Campus-News, Studium
fs & csd

Am Freitag, 9. Juni, hat auf dem Mainzer Uni-Campus die erste CamPutz-Aktion stattgefunden. Etwa 400 Studierende und Beschäftigte waren gekommen, um die Universität nach Kräften zu verschönern und damit den Diskussionen über den schlechten Zustand des Campus etwas entgegenzusetzen.

Das anfänglich schlechte Wetter hatte die freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht davon abgehalten, zahlreich und motiviert zu erscheinen. Sogar einige Studis aus Germersheim waren angereist. Um 13 Uhr eröffnete Universitätspräsident Prof. Dr. Georg Krausch am Forum die Aktion, noch bei mäßigem Regen. Kurz darauf verzogen sich jedoch die Wolken, sodass die Helfer im Trockenen und bald sogar bei strahlendem Sonnenschein aus vollen Kräften tätig werden konnten.

Jeder der etwa 400 Mithelfenden bekam ein JGU-T-Shirt und wurde zu Beginn mit Müllsack, Latexhandschuhen, Putzschwamm sowie einer Spachtel ausgestattet. Darüber hinaus erhielten Vertreter jedes Fachbereiches zusätzliche Eimer und Putzmittel. Die Helfer fanden sich nach Fachbereichen geordnet zusammen und machten sich daran, die Gebäude und das Gelände rund um den jeweiligen Fachbereich herzurichten.

Bis 16 Uhr wurden dann Mülleimer, Laternen und Schilder von Aufklebern befreit, Flaschen und Müll um die Gebäude herum und auf den Grünflächen eingesammelt und Schmierereien und Graffitis nach Möglichkeit beseitigt. Der CamPutz war von der Hochschulleitung der Uni Mainz organisiert und vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), dem Studierendenwerk und Campus Mainz unterstützt worden. Im Anschluss an die Aktion fanden sich alle Beteiligten wieder im Forum zusammen, um die Aktion bei einem warmen Chili-Eintopf und kühlen Getränken ausklingen zu lassen.

Gemeinsam für einen schöneren Campus

Die Arbeit sei teilweise hartnäckig und anfänglich auch frustrierend gewesen, gaben einige Beteiligte zu. Den meisten machte es jedoch auch Spaß, sich gemeinsam für den eigenen Campus zu engagieren und dabei neue Leute kennenzulernen.

Julia und Anna, beide Mitarbeiterinnen am Fachbereich 01, erklärten, die CamPutz-Aktion sei nicht nur gruppenfördernd gewesen, sondern man habe dabei auch noch etwas Nützliches für den eigenen Arbeitsplatz beziehungsweise Studienplatz getan. Zudem sei es wichtig, mit gutem Beispiel voran zu gehen und ein Zeichen zu setzen, betonte Gisela, Servicekraft in der ReWi-Bibliothek.

"Nicht nur beschweren, sondern auch selbst anpacken"

Insbesondere vor dem Hintergrund der negativen Berichterstattung über das äußere Erscheinungsbild des Campus lobten alle Beteiligten die Putzaktion. Die Beschäftigten und Studis der Universität zeigten damit, dass sie sich nicht nur beschweren, sondern auch selbst anpacken, um den Campus nach Möglichkeit zu verschönern, so Präsident Krausch. 

Prof. Dr. Christian Schemer vom Institut für Publizistik schlug außerdem vor, allgemein mehr für das Thema Umweltverschmutzung zu sensibilisieren, ähnlich wie beim Earth Day in den USA. Dafür könnte man womöglich auch in weitere Sensibilisierungstechniken wie Musik spielende Mülleimer investieren.

Aber auch der CamPutz sorge schon für mehr Bewusstsein, da waren sich die meisten Helfer einig. Er führe dazu, dass Studierende und Mitarbeiter der Universität mehr Verantwortung für den Zustand des Campus übernehmen und in Zukunft sich und andere an dessen Verschmutzung hindern werden. 

Das Problem, dass die meisten Graffitis nachts und nicht unbedingt von Mitgliedern der Universität gesprüht würden, sei dadurch allerdings nicht gelöst, wie der Präsident und die Kanzlerin bemerkten.

Der CamPutz – in Zukunft regelmäßig?

"Wenn jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt, kann man viel bewegen" – diesen Satz hörte Campus Mainz während der Putzaktion häufig. Und der beste Beweis dafür sind die Ergebnisse der CamPutz-Aktion: Mülleimer lassen wieder ihre ursprüngliche Farbe erkennen, Schilder sind nun wieder lesbar und Mauern von Graffitis befreit. Besonders verändert hat sich der Torbogen im Forum, der seit Freitag nun wieder auf einer Seite komplett frei von Schmierereien und Graffitis ist, dank der Hilfe professioneller Fachkräfte. Allerdings hat die Reinigung dieser im Verhältnis zum restlichen Campus winzigen Stelle bereits drei Stunden Arbeitszeit benötigt.

Dies zeigt, dass durch eine einzelne CamPutz-Aktion noch lange nicht der gesamte Campus verschönert werden kann. Und so kündigte die Kanzlerin der Universität, Dr. Waltraud Kreutz-Gers, an, dass die Aktion womöglich in regelmäßigen Abständen wiederholt werden wird, etwa ein Mal pro Jahr. Dennoch werde die Universität auch weiterhin in Fachkräfte etwa für die professionelle Beseitigung von Graffiti investieren. Allein im vergangenen Jahr habe die Uni eine sechsstellige Summe für die Beseitigung von Sachbeschädigungen etwa durch Graffiti und Schmierereien ausgegeben. 

Impulsaktionen wie der CamPutz beweisen, dass auch die Universität selbst, Studis und Beschäftigte gemeinsam, Verantwortung für das Erscheinungsbild des Campus übernehmen. Dadurch konnte nicht nur sein Zustand sichtbar verbessert werden, sondern die Universitätsgemeinschaft zusätzlich gestärkt werden.

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