Haus Mainusch: Unterstützer demonstrieren für Verbleib
Mit dem Protestzug wollen die Teilnehmer Solidarität mit dem selbstverwalteten Haus Mainusch zeigen.
Das Haus wird unter anderem als Wagenplatz sowie als Treffpunkt und Veranstaltungsort genutzt.
Die Demonstranten plädieren dafür, Freiräume wie das Haus Mainusch auf dem Campus zu erhalten.
Angeführt von einem VW-Bus zogen die sie vom Kulturcafé aus los...
...bis zur Zentralmensa und über das Philosophicum wieder zurück zum Forum. Dabei wurde der Protestzug von der Polizei abgesichert.
"Uni-Pläne kommen und gehen, das Haus Mainusch bleibt bestehen." Mit Protestrufen, Trillerpfeifen, Musik und Plakaten demonstrierten am Dienstag, den 31. Januar, Unterstützer des Haus Mainusch für den Verbleib des “Autonomen Zentrums“. Vom Kulturcafé aus starteten sie um 14 Uhr ihren “Spaziergang“ über den Campus der Uni Mainz, um auf die ungewisse Zukunft des Zentrums aufmerksam zu machen.
Hintergrund ist der auslaufende Mietvertrag für das Haus. Die Mainusch-Unterstützer befürchten, dass die Universität den Vertrag nicht verlängert. Das würde bedeuten, dass das Haus Mainusch ab November 2017 in dieser Form nicht mehr existieren könnte.
"Ein Raum, der für uns alle da ist"
Mit ihrem Protestzug wollen die Demonstranten deshalb auf den Wert des selbstverwalteten Hauses aufmerksam machen. Das Haus Mainusch sei "ein Raum, der für uns alle da ist", erklären die Organisatoren der Aktion über Lautsprecher. Die Uni wolle exzellent sein, argumentieren die Sprecher, “aber sie kann nicht exzellent sein ohne das Haus Mainusch.“ Der Campus brauche Projekte wie das Autonome Zentrum, das werde schon daran deutlich, dass sich Menschen dort seit Jahrzehnten engagieren.
“Das Haus Mainusch ist ein sehr, sehr besonderer Ort, weil es Schutzraum bietet, sehr unkonventionelle Veranstaltungen dort stattfinden und unbürokratisch Menschen dort hinkommen können.“, sagt eine Demonstrantin, die an der JGU studiert und Teil des Küchenteams im Haus Mainusch ist. Das Zentrum biete den Menschen eine Anlaufstelle und einen Ort, der frei von Rassismus, Homophobie, Sexismus und Faschismus sei. “Und wir denken, dass es keinen anderen Ort auf der Universität gibt, der das alles in einem geben kann.“
Freiraum seit fast 30 Jahren
Der Mietvertrag für das Haus Mainusch war im Dezember 2012 zwischen der Universität und dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) mit einer Laufzeit von fünf Jahren geschlossen worden, nachdem der vorherige Vertrag von der Universität gekündigt worden war.
Das Haus Mainusch bietet seit 1989 einen Freiraum auf dem Campus. Unter der Woche gibt es hier selbstgekochtes, veganes Essen, außerdem ist es ein Ort für verschiedene Veranstaltungen, etwa Filmabende oder Konzerte. Betrieben wird das Haus vom “Verein für ein unabhängiges Kommunikationszentrum an der Universität Mainz“.
Verhandlungen über Mietvertrag beginnen
Am 1. Februar starten die Verhandlungen mit der Uni über den Mietvertrag und damit über die Zukunft des Haus Mainusch. Die Demonstranten geben sich kämpferisch: “Das ist erst der Anfang. Wir bleiben.“
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