Obama an der JGU – das neue "Institute for Transnational American Studies"

12.02.2017
Campus-News
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An der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) wurde ein neues Institut für transnationale Amerikastudien gegründet. Benannt ist es nach der ehemaligen First Family der Vereinigten Staaten, den Obamas.

Am vergangenen Donnerstag, dem 9. Februar 2017, fand auf dem Mainzer Universitäts-Campus die Gründungsfeier des neuen "Obama Institute for Transnational American Studies" statt. 

Das vom Department of English and Linguistics gegründete Institut sei "richtungsweisend für die Neudefinition von Area Studies und Kulturwissenschaften im 21. Jahrhundert", erklärt die JGU in einer Pressemitteilung. Indem es die amerikanistische Forschung nicht länger auf die Nationengrenzen Amerikas beschränke, schließe es eine bedeutende Lücke in der amerikanistischen Forschungslandschaft.

Die USA in einer globalen Welt

Das Team des Obama Instituts setzt sich aus rund 50 Forscherinnen und Forschern aus den verschiedensten Fachgebieten zusammen. So sind viele Kultur- und Geschichtswissenschaftler, aber beispielsweise auch Juristen und Mediziner unter ihnen.

Gemeinsam haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Rolle der USA in einer sich wandelnden globalen Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zu untersuchen, beispielsweise aus der Perspektive der Kultur, der Medien, der Wirtschaft oder der Medizin.

Mit der abgestimmten Namensgebung soll auch ein dezidiertes Statement gegen die aktuelle Politik der Abschottung gemacht werden. Die Forschungsplattform wolle mit seiner Lehre und Forschung Obamas Konzeption eines "multiethnischen, weltoffenen und liberale Werte international vertretenden Landes vermitteln", betonte Alfred Hornung, der Sprecher des Instituts.

Obama approved

Obwohl es dem 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten nicht möglich war, zur Einweihungsfeier auf dem Campus zu erscheinen, versicherte Hornung, "dass ihn die Namensgebung ehrt". So viel habe Obama ihm mitgeteilt, erklärte Hornung gegenüber dem "Tagesspiegel". Die Namensgebung schließe jedoch nicht nur Barack Obama selbst, sondern seine ganze Familie ein. So seien beispielsweise Michelle Obama mit ihrem Ernährungs- und Bildungsprogramm oder auch seine Schwester Auma Obama, die schon an der Uni Mainz zu Besuch war, in ihrem Handeln richtungsweisend.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt, dass wir den ehemaligen Präsidenten in Zukunft an der JGU begrüßen dürfen. Nach eigenen Angaben hat Hornung demnächst vor, den Namensgeber an das Institut nach Mainz einzuladen.

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